Gewinner des Klimagipfels?

2G Energy: Der große Klima-Profiteur?

Unser Dauerfavorit 2G Energy entwickelt sich weiterhin erfreulich und befindet sich auf dem besten Weg, die Jahresziele zu erreichen. In den ersten 6 Monaten des laufenden Jahres expandierten die Erlöse um rund 14 % auf 95.8 Mio. Euro. Das EBIT stieg um mehr als 157 % auf 2.9 Mio. Euro. Der Umsatz unterteilt sich in Service-Umsätze von 42.6 Mio. Euro und BHKW-Einnahmen von 53.2 Mio. Euro. Die BHKW-Umsätze beinhalten 2G-Anlagen für Biogas mit über 36 Mio. Euro Umsatz.

Erdgas ist mit knapp 17 Mio. Euro sowie Wasserstoff mit 0.3 Mio. Euro am Umsatz beteiligt. Per Ende August lag der Auftragseingang für BHKW bei 91.4 Mio. Euro nach fast 124 Mio. Euro im Vorjahr. Der Auftragsbestand per Ende August beläuft sich auf über 150 Mio. Euro nach knapp 162 Mio. Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der entsprechend geringere Auftragseingang und reduzierte Orderbestand ist kein Grund zur Sorge. Wie uns Finanzvorstand Friedrich Pehle im Hintergrundgespräch mitteilt, liegen beide Kennzahlen im Rahmen der eigenen Erwartungen und werden auch in 2020 für ein Umsatzplus von ca. 10 % sorgen. Die aktuelle Pipeline ist schon heute bis Mitte 2020 ordentlich gefüllt. Wie Sie wissen, profierte 2G Energy erheblich von Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen der Biogasanlagenbetreibern. Staatliche Anreize führten zu einer erhöhten Flexibilisierung der Stromproduktion aus Biogas sowie verstärkter Nutzung der Wärme und machten damit den Einbau von neuen und größeren KWK-Anlagen attraktiv. Die Flexibilisierung sorgte bei 2G Energy für eine Art Sonderkonjunktur. Bis zum 30. Juni 2020 greift die Flexibilisierung noch. Eine Abkühlung der Nachfrage nach Anlagen für Biogas hat das Unternehmen somit erwartet. „Wir sehen diese Abkühlung bereits. Derzeit sogar etwas schneller als bisher von uns angenommen“, sagt Pehle. Im Gegenzug zieht aber die Nachfrage nach 2G-Anlagen für Erdgas an. Derzeit aber noch nicht so schnell, wie sich Biogas abkühlt. „Erdgas wird kommen. Daran haben wir keinen Zweifel. Wir haben schon heute sehr viele Erdgas-Projekte in der Pipeline.“ Erdgas ist ein bedeutendes Thema und ein wichtiges Element zur Reduktion von CO2-Emissionen. Spätestens im Q1 oder Q2 des kommenden Jahres sollten sich die Vergleichszahlen bei Ordereingang und Auftragsbestand wieder positiv entwickeln.