Gewinner des Klimagipfels?
2G Energy: Der große Klima-Profiteur? - Seite 2
Für das Jahr 2019 erwartet 2G Energy einen Umsatz in der Bandbreite zwischen 210 und 230 Mio. Euro. Aktuell sieht Pehle den Umsatz eher in der Bandbreite zwischen 220 und 230 Mio. Euro. Ob die Marke von 230 Mio. Euro erreicht wird, hängt vor allem von der Schlussabrechnung im Q4 zum Jahresende ab. „Unser Auftragsbestand ermöglicht uns das Erreichen eines Umsatzes von 230 Mio. Euro. Die Schlussabrechnung hat in den letzten 2 Jahren gut geklappt. Sofern sich das in 2019 wiederholt, bin ich ganz zuversichtlich, dass wir das obere Ende unserer Bandbreite erreichen“, so Pehle. Die EBIT-Marge soll sich auf 5.5 bis 7 % belaufen. Erzielt 2G einen Umsatz von 230 Mio. Euro, dann erscheint auch eine EBIT-Marge von bis zu 7 % realistisch. „Unser EBIT hängt an der Umsatzentwicklung und zu einem gewissen Teil auch an der Entwicklung des Auslandsgeschäfts. In Deutschland ist unser Geschäft gut etabliert. Die Margen sind daher besser planbar als im Ausland, weshalb das zusätzliche Auslandsgeschäft noch für eine Volatilität in den Margen sorgt“, erklärt der CFO.
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Im nächsten Jahr will das Unternehmen den Umsatz um weitere 10 % steigern und die Marge nochmals verbessern. Unsicher ist bisher noch die Entwicklung für das Jahr 2021, ob diese Periode ein Übergangs- oder doch ein Wachstumsjahr sein wird. Grund dafür ist die beschriebene Flexibilisierung und der Übergang der Nachfrage von Biogas auf Erdgas. In früheren Gesprächen zeigte sich der CFO für 2021 etwas zurückhaltend und schloss eine kleine Delle beim Umsatz nicht aus. Die jüngst beschlossenen Eckpunkte des Klimakabinetts der Regierung unterstreichen allerdings die Bedeutung von KWK für die Umsetzung der Energiewende. Der Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung soll in Deutschland weiterentwickelt und umfassend modernisiert werden. Fast ein Jackpot für 2G Energy. „Die bisherigen Aussagen der Regierung zur Energiewende sind für uns sehr erfreulich“, sagt Pehle. Zudem wissen Sie, dass bis 2022 satte 22 Gigawatt Atom- und Kohlestrom vom Netz genommen werden sollen. Das entspricht übrigens in etwa einem Drittel der heutigen Grundlast des Energieverbrauchs. Neue Energiequellen sind somit zwingend notwendig und 2G hat dafür die ideale Technologie, um diese Lücke zu schließen. Die Nachfrage insbesondere nach Erdgas betriebenen Anlagen wird in den kommenden Quartalen massiv anziehen und somit nach unseren Berechnungen auch im Jahr 2021 für Wachstum sorgen. Die bisher angenommene Delle für 2021 sehen wir nicht mehr. Pehle erwartet in der Summe bis 2024 einen Umsatz von 300 Mio. Euro und eine EBIT-Marge von 10 %. Wir halten das für zu konservativ. Die Ziele könnten mit Erdgas, der Klimawende und dem Abschalten von Atom- und Kohlestrom sowie der weiteren Internationalisierung sicherlich schneller erreicht werden.