checkAd

    Deutsche Bank  1173  0 Kommentare Short-Chance von 47 Prozent

    Als die Deutsche Bank am 30. Oktober ihr Ergebnis für das dritte Quartal vorlegte, brach die Aktie deutlich ein. Dabei waren die da auf den Tisch gelegten Zahlen eigentlich keine Überraschung. Aber offenbar haben die meisten Investoren so lange vergebens auf die Wende gehofft, dass sie die Aktie schon bei wie erwartet mageren Ergebnissen fallen lassen wie eine heiße Kartoffel. Und das birgt weiteres Abwärtspotenzial. Denn in dem derzeit für europäische Banken schwierigen Umfeld kann der radikale Umbau des Geldhauses nicht schnell vorangehen und vor allem keine Wunder wirken.

    Zu lange schon währt diese Restrukturierung, zu lange schon wird gespart, ohne dass bislang die Wende gelang. Und nicht wenige fürchten, dass der Abstand zur Konkurrenz nicht nur längst zu groß ist, um relativ bald Anschluss zu finden, sondern durch die, wenngleich unumgängliche, Restrukturierung noch größer wird. Durch diesen mit Händen greifbaren Pessimismus zeigt sich der Kurs in einem für die Short-Seite lukrativen Chartbild:

    Was billig scheint, kann leicht noch billiger werden.

    Die Aktie bewegt sich seit dem Spätsommer in einer Dreiecksformation, auf der Unterseite durch die vom Rekordtief ausgehende Aufwärtstrendlinie begrenzt, auf der Oberseite durch die kürzerfristige September-Abwärtstrendlinie. Anfang November zog die Aktie mit dem Gesamtmarkt an, drehte aber schnell wieder nach unten ab, während der DAX weiter zulegte. Das unterstreicht, dass die Deutsche Bank-Aktie als ein Papier mit relativer Schwäche zum Gesamtmarkt erkannt und gezielt seitens der Bären unter Druck bleibt.

    Der Kurs wurde zuletzt noch unterhalb der Abwärtstrendlinie im Bereich des Kreuzwiderstands aus 20-Tage- und 200-Tage-Linie nach unten abgewiesen und sitzt jetzt auf der unteren Begrenzung der Dreiecksformation auf. Dass die Aktie selbst am Dienstag, als der DAX einen Versuch machte, sich aus seiner kurzfristigen Handelsspanne Richtung Allzeithoch nach oben abzusetzen, nicht in Schwung kam, macht deutlich: Die Chance, dass das bisherige Tief bei 5,78 Euro erneut getestet wird, ist realistisch … und dass der Kurs dann sogar neue Tiefs ausbildet, zumindest möglich.

    Seite 1 von 2



    Ingmar Königshofen
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Ingmar Königshofen ist Geschäftsführer bei der FSG Financial Services Group, welche unter anderem das Portal Boerse-Daily.de betreibt. Dort werden mehrmals täglich top-aktuelle Analysen zu DAX, US-Indizes sowie zu besonders attraktiven Einzelwerten veröffentlicht.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors

    Verfasst von Ingmar Königshofen
    Deutsche Bank Short-Chance von 47 Prozent Als die Deutsche Bank am 30. Oktober ihr Ergebnis für das dritte Quartal vorlegte, brach die Aktie deutlich ein. Dabei waren die da auf den Tisch gelegten Zahlen eigentlich keine Überraschung. Aber offenbar haben die meisten Investoren so lange …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer