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    Exklusiv  434255  2 Kommentare Dirk Müller tanzt auf dem Crash-Vulkan: "Wer gerne in eine laufende Kettensäge fasst, kann jetzt in Aktien oder ETFs investieren…"

    Die Rechnung von Dirk Müller, Fondsmanager und bekannt geworden als "Mr. Dax", geht in stürmischen Corona-Crash-Zeiten auf. Sein Fond hält im Vergleich zu anderen ähnlichen Fonds noch die Stellung. Was steckt dahinter, wenn er von seiner "persönlichen Arche Noah" spricht, die "uns gerade sehr ruhig schlafen lässt, während draußen der Börsensturm tobt" - Exklusiv-Interview.

    wallstreet:online: Herr Müller, da passt was nicht zusammen: Stand heute (09.03.2020, 13:30 Uhr) ist Ihr Dirk Müller Premium Aktien-Fonds auf Wochenbasis mit 1,3 Prozent im Plus. Das passt nicht zu den Horror-Crashes an den Börsen z.B. von denen der wichtigsten Indizes. Der Dax verlor auf Wochenbasis mehr als 11 Prozent. Haben Sie eine Art Zaubertrank für superschlechte Börsenzeiten geschluckt? Oder wieso geht’s Ihrem Fonds relativ gut?

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    Dirk Müller: Ein Zaubertrank ist das sicherlich nicht, sondern eine sehr klare und exakt auf eine solche Krise ausgerichtete Strategie. Dieser Crash war in seinen grundsätzlichen Abläufen nach meiner Einschätzung schon seit geraumer Zeit absehbar, ich habe die Zusammenhänge und Abläufe in meinem letzten Buch „Machtbeben“ detailliert beschrieben und prognostiziert. Der Virus hat dem nur eine zusätzliche verschärfende Komponente beigemischt. Ich habe mir in Vorbereitung auf ein solches Szenario bereits vor einigen Jahren überlegt, wie man sein Geld bestmöglich durch eine solche Phase manövrieren kann und sogar für sich zum Positiven drehen kann, denn die großen Vermögen der Welt wurden im Crash begründet.

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    Da es einen Fonds mit den von mir benötigten Eigenschaften auf dem Markt nicht gab, habe ich ihn selbst aufgelegt. Meine persönliche Arche Noah, wenn man so möchte, und diese Arche lässt uns gerade sehr ruhig schlafen, während draußen der Börsensturm tobt. In erster Linie wollen wir im Crash nichts verlieren, um dann nach dem Crash von Beginn an die volle Aufwärtsbewegung als Gewinn zu verbuchen, wo andere erst langsam anfangen ihre schweren Verluste aufzuholen.

    wallstreet:online: Welche Maßnahmen treffen Ihre Fondsmanager jetzt, wenn heute sogar zum ersten Mal seit der Finanzkrise 2008 der Börsenhandel in New York unterbrochen wurde?

    Dirk Müller: Auch auf diese Eventualität waren wir vorbereitet. Wir sind zu nahezu 100 Prozent  in die aus unserer Sicht besten und bilanzstärksten Aktien der Welt investiert und seit geraumer Zeit - besonders auch über Nacht und am Wochenende voll über Futures abgesichert, so dass uns die Kursverluste der Aktien jeden Tag in Form von Gewinnen aus den Absicherungsgeschäften ausbezahlt werden. Auch plötzliche Börsenschließungen sind für uns dabei keine negativen Überraschungen.

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    wallstreet:online: Sie schreiben, "wir waren im Fonds weiterhin – ob der realen Situation außerhalb des Kasinos, das unsere einzige Entscheidungsgrundlage ist – weiterhin voll abgesichert und konnten den Kurseinbruch daher unbeschadet überstehen." Wie genau haben Sie abgesichert?

    Dirk Müller: Wir haben Aktien für derzeit knapp 190 Mio. Euro im Depot. Für die gleiche Summe schließen wir Verkaufs-Verträge (sognannte Futures) auf den Gesamtmarkt ab. Beispielsweise auf den S&P-Index. Wenn die Aktien um 5 Prozent fallen, verlieren unsere Aktien diesen Wert. Aber den gleichen Betrag erhalten wir als Gewinn aus dem Vertrag (Future) auf den S&P-Index. Also ein Nullsummenspiel. Das ist eine Art Versicherung.

    Futures sind aus unserer Sicht der derzeit sicherste und krisenfesteste Weg der Absicherung, der allerdings ein Instrument im professionellen Bereich ist und dem Privatanleger mit wenigen Ausnahmen nicht zur Verfügung steht. Diese Futures sind Verträge auf Gegenseitigkeit. Verträge, die aber nicht zwischen uns und irgendeiner Bank geschlossen werden, die auch Pleite gehen kann, sondern zwischen unserem Fonds und der jeweiligen Börse – beispielsweise der amerikanischen CME. Diese Börse ist für alle Teilnehmer der zentrale Handelspartner. Da die Börse ihrerseits ja auch keine Ausfallrisiken haben möchte, wird zwischen allen Vertragspartnern jeden Abend abgerechnet und die Verluste des einen auf die Konten des anderen überwiesen. Somit entstehen keine großen Forderungen, die eines Tages nicht bedient werden.

    Der Grund, warum wir nicht einfach die Aktien verkaufen und das Geld solange auf dem Konto lassen, bis die Krise vorbei ist, liegt in den Gefahren, die ein solcher Crash auch für die Banken bedeutet. Nach der Krise 2008 wurden die Gesetze verändert. Wenn eine Bank in Schwierigkeiten gerät, können die Kundengelder heute zur Rettung der Bank herangezogen werden (Bail-In). Das Geld ist verloren. Nicht so bei Aktien. Die Aktien – auch im Fonds- sind Sondervermögen, dass vor solchen Zugriffen geschützt ist. Ich habe also echte Sachwerte, die ich zugleich gegen Preisverfall geschützt habe.

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    wallstreet:online: „Das Konzept der Arche geht auf“, notieren Sie an anderer Stelle in einem Artikel auf Ihrer Internetseite. Könnten Sie bitte dieses Konzept für Normalsterbliche, die noch einen Platz auf Rettungsbooten ergattern möchten, erklären?

    Dirk Müller: Diese in fallenden Märkten täglich eingehenden Gelder aus den Absicherungen investieren wir sofort wieder in neue – jetzt wesentlich billigere – Aktien. Auch diese werden direkt wieder abgesichert. So geht das während eines Crashs jeden Tag. Wir bekommen die Verluste der Aktien ersetzt und kaufen mit diesem Geld wieder neue Aktien nach. Unser Depot wird immer größer, ohne dass wir Geld verlieren. Das machen wir so lange, bis der Crash nachhaltig vorbei ist. Den tiefsten Punkt werden wir nicht erwischen. Niemand kann heute sagen, ob es bei 25 Prozent bleibt, oder 50 Prozent oder 80 Prozent werden. Wer nur Aktien ohne Absicherung hat, für den ist das eine Katastrophe. Für uns nicht. Wir verlieren faktisch nichts, aber unser Depotbestand wird immer größer. Wann immer wir erkennen, dass der Crash sein Ende gefunden hat und die Märkte wieder ansteigen, beginnen wir die Absicherungen aufzulösen und den Gewinn nach oben einzufahren. Während traditionelle Fonds jetzt erst anfangen ihre Verluste langsam aufzuholen, sind wir sofort mit dem ganzen jetzt wesentlich größeren Depot im Gewinn.

    Völlig klar, auch bei uns gibt es kleinere Schwankungen im Tagesgeschäft, die sind aber auf wenige Prozent beschränkt und hängen meist mit individuellen Aktienbewegungen zusammen. Auch das seetauglichste Schiff liegt beim schweren Sturm nicht unbewegt und ruhig, aber es schwimmt sicher.

    Ich habe diese Arche für mich und meine Kunden gebaut und die sind aktuell extrem froh darüber an Bord zu sein. Wir konnten schon in den Vorwehen der Kurseinbrüche 2018 zeigen, wie stabil die Arche im Sturm ist. Wir wurden als bester deutscher Fonds mit internationaler Ausrichtung mit dem Fonds-Award ausgezeichnet und konnten 9,7 Prozent zulegen, während der Gesamtmarkt 6,2 Prozent verloren hatte. Doch die aktuelle Entwicklung hat eine wesentlich größere Sturmstärke als 2018. Ich bin sehr froh, unseren Anlegern hier zumindest in Bezug auf Ihr Geld derzeit etwas Beruhigung geben zu können.

    wallstreet:online: Wie geht’s weiter nach dem heutigen „schwarzen Montag“? Wie schätzen Sie die Lage ein? Wann geht’s wieder aufwärts? Wann sollte ich mich als Anleger mit guten Titeln zu jetzt preiswerten Kursen eindecken?

    Dirk Müller: Wer gerne in eine laufende Kettensäge fasst, der kann jetzt auch bedenkenlos in Aktien oder noch besser ETF´s investieren.

    Ich befürchte, dass wir gerade erst den Anfang des Crashs sehen. Wir haben den perfekten Sturm. Ein instabiles Finanzsystem mit einer völlig übereuphorischen Börse in den letzten Jahren trifft auf ein ganzes Bündel an Negativszenarien. Der Aufschwungszyklus war ohnehin an seinem Ende angekommen und eine wirtschaftliche Rezession war zu erwarten. Zudem kommt seit zwei Jahren ein nie dagewesener Handelskrieg um die geopolitische Weltherrschaft zwischen den USA und China. Dieser trifft nun zeitgleich auf den Ausbruch der größten und gefährlichsten Pandemie der letzten 100 Jahre.

    Wir erleben einen Full Stopp der weltwirtschaftlichen Aktivitäten, der gerade erst begonnen hat. Mit China ist das wichtigste Zentrum der weltweiten Produktion zum Erliegen gekommen mit unabsehbaren Folgen für die internationalen Lieferketten. Italien beispielsweise kommt zu einem vollständigen Stillstand des Lebens. Die wirtschaftlichen Folgen für alle Unternehmen sind völlig unklar und katastrophal. Kreditausfälle in bisher ungeahntem Ausmaß sind nahezu sicher. Diese Treffen in Italien auf marode Banken, die schon vor der Krise mit dem Rücken zur Wand standen. Es ist für mich eine Frage der Zeit, wann die ersten Bankpleiten in Italien vermeldet werden und ihre Kettenreaktion durch Europa starten.

    Aber diese Probleme treten jetzt weltweit in unterschiedlicher Intensität auf. Ich bin der Überzeugung, dass sich derzeit kaum jemand vorstellen kann, was hier gerade in Gang gekommen ist. Eines ist klar: Niemand kann sich sicher sein, was die Zukunft bringt. Vielleicht gibt es noch alternative Entwicklungsstränge, die wesentlich positiver sind. Ich hoffe intensiv, dass es einen solchen gibt, er sich durchsetzt und ich falsch liege. Denn wenn sich die Dinge so entwickeln, wie sie sich derzeit anbahnen, sind die Aktien unser kleinstes Problem. Rechne mit dem Schlimmsten und hoffe das Beste.

    wallstreet:onine: Herr Müller, vielen Dank für das Interview!

    Das Interview führte Christoph Morisse am 09.03.2020.

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