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    Egbert Prior  1690  0 Kommentare Dräger hebt wegen Covid-19 die Prognosen an

    Im März hatte sich die Aktie verdoppelt. Von rund 50 auf gut 100 Euro. Hintergrund war ein 200-Millionen-Auftrag der Bundesregierung über die Lieferung von 10.000 Beatmungsgeräten und Schutzkleidung. Der größte Auftrag der Firmengeschichte. Jetzt haben die Lübecker via Kapitalerhöhung 77 Millionen Euro eingefahren, unter anderem, um die Kapazitäten für die Bestellung zu erweitern. Der Preis der angebotenen Vorzugsaktien lag im Rahmen einer Privatplazierung, die sich an institutionelle Anleger richtete, bei 76,50 Euro. Gewissermaßen der Boden für von uns erwarteten Kurssteigerungen. Die Familie Dräger hat bei der Kapitalerhöhung mitgezogen. Ein positives Signal! Kein Wunder, daß der Auftragseingang im ersten Quartal „explodierte“ um 115% von 648 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 1,4 Milliarden. Gefragt waren insbesondere Produkte für die Behandlung von Covid-19-Patienten: Beatmungsgeräte, Patientenmonitore und dazugehöriges Verbrauchsmaterial. Für weitere Produkte wie Anästhesie und Krankenhausinfrastruktur lag der Auftragseingang ebenfalls über dem Vorjahr. Außerdem stieg die Nachfrage nach Schutzmasken stark an. Ein Großteil der Orders soll noch im laufenden Turnus ausgeliefert werden. Dafür werden die Produktionskapazitäten erhöht. Die Nordlichter gehen davon aus, daß bislang geplante Umsatz- und Ergebnisniveau deutlich zu übertreffen. Nach Vorlage der Halbjahreszahlen möchte der Vorstand eine konkrete Prognose für 2020 abgeben. Für Dräger ist der Megaauftrag der Bundesregierung wie ein Lottogewinn. Obwohl die Medizintechnik von Dräger in Krankenhäusern nicht wegzudenken ist, litt immer wieder die Marge. Da dürfte die Bundesregierung spendabler mit dem Geld umgehen. Auch persönliche Schutzausrüstung für das Krankenhauspersonal, soll der traditionsreiche Familienkonzern liefern. Das in fünfter Generation von Stefan Dräger geführte Unternehmen ist aufgeteilt in die beiden Sparten Medizintechnik (65% Umsatzanteil) und Sicherheitstechnik (35%). Dräger ist ein Spezialist für die Intensivmedizin. Außerdem haben die Lübecker Schutzausrüstungen für Feuerwehr, Polizei und Katastrophenschutz im Angebot. Zum Sortiment zählen auch Alkohol- und Drogentestgeräte. Im letzten Geschäftsjahr steigerte das Unternehmen den Umsatz um 7,2% auf 2,8 Milliarden. Der Jahresüberschuß ging geringfügig zurück auf 34 Millionen. Und hier liegt der Hase im Pfeffer: Die Gewinnmarge liegt nur bei mickrigen 1,2%. In Zeiten der Corona müßte mehr drin sein. Zumal nicht nur weitere Aufträge aus Deutschland winken. Im März hat Dräger auch einen Regierungsauftrag der USA zur Lieferung von Atemschutzmasken erhalten. Innerhalb der nächsten 18 Monate sollen die Lübecker sogenannte FFP2-Masken in einer Stückzahl im „höheren zweistelligen Millionenbereich“ liefern. Kein Kinderspiel. Speziell für diesen Großauftrag wird Dräger kurzfristig eine neue Fabrik an der amerikanischen Ostküste aus dem Boden stampfen, die im September ihren Betrieb aufnehmen soll. Aktueller Börsenwert rund 1,3 Milliarden. Noch nicht einmal der halbe Umsatz. Ein Witz für ein Medizin- und Sicherheitstechnikunternehmen, das in wichtigen Produktgruppen weltweit die Nummer 1 oder 2 ist. Fazit: Corona schiebt Dräger an.=




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    Egbert Prior Dräger hebt wegen Covid-19 die Prognosen an Im März hatte sich die Aktie verdoppelt. Von rund 50 auf gut 100 Euro. Hintergrund war ein 200-Millionen-Auftrag der Bundesregierung über die Lieferung von 10.000 Beatmungsgeräten und Schutzkleidung. Der größte Auftrag der Firmengeschichte. Jetzt …

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