Gazprom
Investitionen eingestampft!
Die Corona-Lockdowns, milde Temperaturen in den Wintermonaten und nicht zuletzt die anhaltend niedrigen Gaspreise haben Gazprom im laufenden Geschäftsjahr deutlich zugesetzt. Der weltgrößte Erdgasproduzent streicht nun rigoros einige noch für 2020 geplante Investitionsvorhaben zusammen. Dadurch erhofft sich der russische Konzern Einsparungen von umgerechnet etwa zehn Milliarden Euro.
Ein Blick auf den Kursverlauf zeigt bis Mai letzten Jahres eine grobe Handelsspanne zwischen 3,50 und 4,50 Euro. Anschließend zog die Aktie auf über 7,60 Euro hoch, allerdings verhagelte der Corona-Crash aus Mitte März dieses Jahres ein weiteres Kaufsignal. Die Aktie setzte infolgedessen wieder auf ihre markante Unterstützung um 3,50 Euro zurück. Die Reaktion der Anleger fiel nach dem jüngsten Rückschlag und den Einsparmaßnahmen jedoch positiv aus, daraus könnte sich durchaus noch eine Erholungsbewegung entwickeln.
Unsichere Zukunft
Wie sich die Weltwirtschaft und damit auch der Energieverbrauch in naher Zukunft unter der Corona-Pandemie entwickeln, bleibt schwer abzuschätzen. Das sehen offenbar auch Investoren so. Dennoch ergibt sich aus technischer Sicht durch das höhere Tief in diesem Jahr eine gewisse Long-Chance, sobald die Trägermarke um 4,10 Euro positiv überwunden wird. Das daraus entstehende Aufwärtspotenzial könnte die Gazprom-Aktie direkt an den 50-Tage-Durchschnitt (blaue Linie) bei 4,28 Euro vorantreiben, darüber bestünde die Möglichkeit eines Anstiegs an 4,50 Euro. Sollte allerdings das markante Unterstützungsniveau zwischen 3,50 und 3,65 Euro nachhaltig unterschritten werden, käme diese einem außerordentlichen Kaufsignal zugute und könnte das Papier auf 3,43 Euro abwärts drücken. Darunter müsste noch einmal die Unterstützung aus 2017 bei 3,22 Euro als Support zum Zuge gekommen.
Gazprom Nett OAO (Tageschart in Euro) |
Tendenz: |
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