PwC-Studie
Ernährungsindustrie berücksichtigt Folgen des Klimawandels noch zu wenig - Seite 2
Disclosures" (TCFD). Das Rahmenwerk gibt Handlungsempfehlungen, wie Unternehmen
die Folgen des Klimawandels konsistent in ihre Berichterstattung integrieren
können. Die TCFD nennt die Szenario-Analyse dabei als hilfreiches Werkzeug, um
Risiken und Chancen in Bezug auf das Klima besser zu verstehen und die Folgen
abzuschätzen.
"Mit traditionellen Methoden ist es nicht möglich, die Folgen des Klimawandels
auf die Geschäftsmodelle der Nahrungsmittel- und Getränkehersteller greifbar zu
machen. Szenario-Analysen helfen Unternehmen dabei, die Auswirkungen der
Erwärmung von Erde und Ozeanen auf die finanzielle Performance zu analysieren
und rechtzeitig widerstandsfähige Lösungsansätze zu entwickeln", so die
Einschätzung von Dr. Nicole Röttmer, Partnerin und Climate Lead bei PwC
Deutschland.
Nur 45 Prozent der von der TCFD untersuchten Unternehmen berichten über
klimabezogene Risiken
Auch der regulatorische Druck zur Szenario-basierten Klimaberichterstattung
steigt: Die Unterzeichner der Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren
der Vereinten Nationen (United Nations Principles for Responsible Investment,
PRI) müssen bereits ab 2020 über Klimaindikatoren berichten, die sich auch mit
der Anwendung einer Szenario-Analyse befassen. In ihrem Statusbericht aus dem
Jahr 2019 stellt die TCFD allerdings fest, dass nur 45 Prozent der untersuchten
Unternehmen aus Landwirtschaft und Nahrungsmittelbranche bereits zu den
Auswirkungen klimabezogener Risiken und Chancen auf ihr Geschäft, ihre Strategie
und Finanzplanung Rechenschaft ablegen. Lediglich 4 Prozent treffen dabei eine
Aussage zu verschiedenen Klimaszenarien.
Eine gelungene Integration klimabezogener Risiken stärkt die
Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen des Klimawandels
Eine Szenario-Analyse von PwC zeigt beispielhaft und stark auf spezifischen
Annahmen basiert die Auswirkungen für die Lebensmittelindustrie auf, wenn sich
die Erde um zwei Grad erwärmt. Transitionsrisiken können sich dabei
unterschiedlich auf die Performance von einzelnen Unternehmen und Produktgruppen
auswirken. Zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels sind umfangreiche Policy-Maßnahmen
notwendig, die sich regional stark unterscheiden könnten. Auf Basis der
2-Grad-Szenario-Annahmen der International Energy Agency könnte in Europa und
Nordamerika ein zu anderen Regionen vergleichsweise hoher CO2-Preis von bis zu
100 US-Dollar pro Tonne zu Wettbewerbsnachteilen und einem Margenverlust führen.
Dies ist allerdings nur einer von verschiedenen Treibern. Steigende Kosten für
Elektrizität und Rohstoffe könnten laut der Analyse die Gesamtkosten der
Produktion in Europa bis 2030 um fast 30 Prozent erhöhen und sich negativ auf
die Entwicklung des kompletten Sektors auswirken, wenn Unternehmen ihr Handeln
nicht aktiv im Kontext möglicher Folgen des Klimawandels gestalten.
"Die Branche muss sich auch zwangsläufig mit dem Szenario einer Erderwärmung um
drei Grad auseinandersetzen. Denn diesen Fall halten viele Experten mittlerweile
für wahrscheinlicher", sagt Christian Wulff. In diesem Szenario würden die
transitorischen Risiken zwar abnehmen, physische Risiken jedoch deutlich
zunehmen.
"Unternehmen sollten ihre strategische Resilienz auch angesichts des
Klimawandels gewährleisten, um negative finanzielle Auswirkungen zu vermeiden
und wettbewerbsfähig zu bleiben", so das Fazit von PwC-Expertin Nicole Röttmer.
Über PwC:
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und
wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 276.000 Mitarbeiter in 157 Ländern tragen
hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die Bezeichnung PwC
bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich
selbstständigen Netzwerkgesellschaften. Weitere Details unter
http://www.pwc.com/structure .
Pressekontakt:
Martin Krause
PwC Communications
Tel.: (0211) 981 - 1657
E-Mail: mailto:m.krause@pwc.com
http://www.pwc.de/Lebensmittel-Klimawandel
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8664/4721964
OTS: PwC Deutschland
klimabezogene Risiken
Auch der regulatorische Druck zur Szenario-basierten Klimaberichterstattung
steigt: Die Unterzeichner der Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren
der Vereinten Nationen (United Nations Principles for Responsible Investment,
PRI) müssen bereits ab 2020 über Klimaindikatoren berichten, die sich auch mit
der Anwendung einer Szenario-Analyse befassen. In ihrem Statusbericht aus dem
Jahr 2019 stellt die TCFD allerdings fest, dass nur 45 Prozent der untersuchten
Unternehmen aus Landwirtschaft und Nahrungsmittelbranche bereits zu den
Auswirkungen klimabezogener Risiken und Chancen auf ihr Geschäft, ihre Strategie
und Finanzplanung Rechenschaft ablegen. Lediglich 4 Prozent treffen dabei eine
Aussage zu verschiedenen Klimaszenarien.
Eine gelungene Integration klimabezogener Risiken stärkt die
Widerstandsfähigkeit gegen die Folgen des Klimawandels
Eine Szenario-Analyse von PwC zeigt beispielhaft und stark auf spezifischen
Annahmen basiert die Auswirkungen für die Lebensmittelindustrie auf, wenn sich
die Erde um zwei Grad erwärmt. Transitionsrisiken können sich dabei
unterschiedlich auf die Performance von einzelnen Unternehmen und Produktgruppen
auswirken. Zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels sind umfangreiche Policy-Maßnahmen
notwendig, die sich regional stark unterscheiden könnten. Auf Basis der
2-Grad-Szenario-Annahmen der International Energy Agency könnte in Europa und
Nordamerika ein zu anderen Regionen vergleichsweise hoher CO2-Preis von bis zu
100 US-Dollar pro Tonne zu Wettbewerbsnachteilen und einem Margenverlust führen.
Dies ist allerdings nur einer von verschiedenen Treibern. Steigende Kosten für
Elektrizität und Rohstoffe könnten laut der Analyse die Gesamtkosten der
Produktion in Europa bis 2030 um fast 30 Prozent erhöhen und sich negativ auf
die Entwicklung des kompletten Sektors auswirken, wenn Unternehmen ihr Handeln
nicht aktiv im Kontext möglicher Folgen des Klimawandels gestalten.
"Die Branche muss sich auch zwangsläufig mit dem Szenario einer Erderwärmung um
drei Grad auseinandersetzen. Denn diesen Fall halten viele Experten mittlerweile
für wahrscheinlicher", sagt Christian Wulff. In diesem Szenario würden die
transitorischen Risiken zwar abnehmen, physische Risiken jedoch deutlich
zunehmen.
"Unternehmen sollten ihre strategische Resilienz auch angesichts des
Klimawandels gewährleisten, um negative finanzielle Auswirkungen zu vermeiden
und wettbewerbsfähig zu bleiben", so das Fazit von PwC-Expertin Nicole Röttmer.
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wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 276.000 Mitarbeiter in 157 Ländern tragen
hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Die Bezeichnung PwC
bezieht sich auf das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere der rechtlich
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