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    Pure Player vs. Pharmariesen  20551  0 Kommentare Luft raus bei Impfstoff-Aktien? – Virusmutationen sind wie „ein Dauerauftrag für diese Unternehmen“

    Die Impfstoff-Rallye hat vielen Biotech- und Pharmaherstellern satte Kurssprünge beschert. Mittlerweile liegen Biontech, Moderna und Co. mehr oder weniger deutlich unter ihren 52-Wochen-Hochs. Ist die Luft raus?

    Seit einigen Tagen befinden sich viele Impfstoffhersteller im Abwärtstrend. Dabei gibt es viele Länder, die noch gar nicht oder erst vor Kurzem mit dem Impfen begonnen haben. In der Europäischen Union zum Beispiel sind gerade einmal drei Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca zugelassen.

    Der amerikanische Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson&Johnson, dessen Tochterfirma Janssen den Sars-Cov-2-Impfstoff herstellt, hat bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) einen Zulassungsantrag gestellt. Das Tübinger Unternehmen Curevac, an dem die deutsche Bundesregierung mit 300 Millionen Euro beteiligt ist, befindet sich mit seinem Vakzin in der zulassungsrelevanten Phase-Drei-Studie. Erste Datenpakete liegen der EMA bereits vor.

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    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden derzeit weltweit 63 mögliche Impfstoffe in klinischen Studien an Freiwilligen getestet. Demzufolge könnte der Konkurrenzkampf um die Impfdosenverteilung auf der Welt zunehmen. Mit Blick auf die Aktienkurse von Impfstoff-Entwicklern sagt Frank Wieser, Geschäftsführer von PMP Vermögensmanagement, gegenüber wallstreet:online: „Große Sprünge sind nicht mehr zu erwarten. Es dürfte eher zu einer gewissen Stagnation auf hohem Niveau kommen.“

    Für ihn sei die Kursentwicklung des deutschen Unternehmens Gerresheimer, die Ampullen für die Impfstoffe herstellen, ein gutes Indiz für den gerade zu beobachtenden Trend: „An sich müsste der Kurs ja unaufhörlich steigen. Das tut er aber nicht. Nach einem ‚Corona-Kurssprung‘ im März vergangenen Jahres findet jetzt eher eine Seit-/Abwärtsbewegung statt. Das könnte ein Hinweis sein, dass es keine überplanmäßige Ausweitung der globalen Impfstoffproduktion mehr geben dürfte. Anleger können also mit Zukäufen abwarten oder bestehende Positionen auflösen. Im Grunde genommen ist die Luft raus“, so Finanzexperte Wieser.

    Darüber hinaus weist Wieser auf die unterschiedlichen Kursentwicklungen der ‚reinen Player‘ wie Moderna oder Biontech, deren Kerngeschäftsfeld die Entwicklung von Impfstoffen ist, und Pharmaunternehmen wie Astrazeneca, Pfizer oder Sanofi, die Impfstoffe ‚nebenher‘ produzieren. Enttäuscht zeigt sich Wieser von den Pharmaunternehmen, die aber von der Bewertung und von der Dividendenrendite her hochattraktiv seien. „Der Anleger kauft dann eine ordentliche Aktie mit etwas Impfstoff-Fantasie. Besonders spannend ist das nicht“, sagt Wieser.

    Moderna noch moderat bewertet

    Sein Fazit: Wenn Anleger mit dem Gedanken spielen, in den Markt zu investieren, „dann eher richtig in reine Impfstoffhersteller“. Denn laut Wieser „haben die richtigen Impfstoffhersteller ganz andere Vorteile als die breit diversifizierten Pharmaunternehmen“. Sie seien in der Regel viel schneller bei der Entwicklung neuer Präparate, setzen auf innovative Impfstoffe und sind in der Produktion skalierbar. Wieser weiter:

    Die ständig neu auftauchenden Mutationen sind quasi ein Dauerauftrag für diese Unternehmen, denn die Politik muss bestellen. Dadurch, dass diese Unternehmen ihre Impfstoffe schnell anpassen können, sind sie auch erste Wahl für Anleger, die in dieses Segment investieren wollen. Das 2022er KGV von Moderna ist unter 20 und die Aktie damit moderat bewertet.

    Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion




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