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    Curanum  465  0 Kommentare Am demografischen Wandel mitverdienen - Seite 2





    Konsolidierung durch Rationalisierungsdruck

    Die größte Herausforderung für private wie gemeinnützige und öffentliche Anbieter gleichermaßen ist es, den ständig zunehmenden gesetzlichen Anforderungen an die Qualität und Dokumentation der Pflege nachzukommen, ohne dass dem entsprechende Steigerungsspielräume bei den Erlösen je Bett gegenüber stünden. Während die (verbindlich ausgehandelten) Heimentgelte in den letzten Jahren real stagnierten, sanken die seit Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995 nominal konstanten Erstattungssätze real sogar.

    Profiteure dieses schwierigen Marktumfelds sind vor allem die großen privaten Pflegeheimketten wie Curanum. Gemeinnützige und öffentliche Träger verfügen häufig nicht über ausreichend effiziente Kosten und Organisationsstrukturen, um dem zunehmenden Wirtschaftlichkeitsdruck Stand zu halten, zumal sich die Bundesländer mehr und mehr aus der Subventionierung der Pflegeheime zurückziehen. Auch vielen kleinen Privatanbietern fehlt es an der kritischen Größe, um im Kosten und Leistungswettlauf bestehen zu können. Hingegen können große Ketten durch gezielte regionale Clusterbildung, den Einsatz moderner Informationstechnologie sowie die Optimierung von Verwaltungsstrukturen und prozessen erhebliche Skaleneffekte erzielen.

    Curanum auf der Käuferseite

    Aufgrund der unterschiedlichen Wettbewerbsfähigkeit der Anbieter befindet sich der Pflegemarkt in einer tief greifenden Konsolidierung. Viele Pflegeheime stehen wirtschaftlich vor dem Aus und daher zum Verkauf. Curanum hingegen steht – zusammen mit den anderen großen Privatketten – auf der Käuferseite und hat es sich ausdrücklich zum Ziel gesetzt, neben eigenen Neueröffnungen vermehrt auch über Akquisitionen wachsen zu wollen. Derzeit erhält das Unternehmen im Schnitt 15 Kaufangebote pro Woche, von denen etwa ein Drittel ernsthaft geprüft wird. Einen Engpass für das weitere externe Wachstum bilden allerdings die eingeschränkten Finanzierungsmöglichkeiten. Die Banken verhalten sich in ihrer Kreditvergabe für die Akquisition von Pflegeheimen äußerst restriktiv, und auch der Zugang zum Kapitalmarkt ist – Refugium lässt grüßen – noch verbaut. Insofern muss Curanum das weitere Wachstum vor allem aus dem eigenen Cashflow bestreiten. Nahe liegt zudem die Möglichkeit, dass der Mehrheitsaktionär und Vorstand Bernd Scheweling sein Aktienpaket (gut 75 %) als Akquisitionswährung einsetzt und die aufgekauften Einheiten per Sachkapitalerhöhung einbringt.

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    Verfasst von 2Performaxx
    Curanum Am demografischen Wandel mitverdienen - Seite 2 Durch die Fusion mit der Bonifatius Hospital & Seniorenresidenzen AG im Jahr 2000 zählt der CuranumKonzern heute mit 45 Standorten und 5.641 Betten sowie 686 betreuten Wohnungen zu den größten privaten Pflegeheimbetreibern in Deutschland. Der …

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