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    Tech-Milliardär Andreas von Bechtolsheim  564  0 Kommentare "Ich selbst investiere fast nie in Europa. Es ist einfach zu kompliziert" (FOTO)

    Berlin (ots) - Andreas von Bechtolsheim ist im Silicon Valley zum
    Selfmade-Milliardär aufgestiegen. In seiner Heimat Deutschland engagiert sich
    der Star-Investor bisher kaum. Das liege nicht an den Start-ups, sondern an der
    abschreckenden Bürokratie, erklärt er im CAPITAL-Interview

    Der deutsche Milliardär und Tech-Unternehmer Andreas von Bechtolsheim macht
    einen großen Bogen um deutsche Start-ups. "Ich selbst investiere fast nie in
    Europa. Es ist einfach zu kompliziert", sagt er im Interview mit dem
    Wirtschaftsmagazin CAPITAL (Ausgabe 4/2022, EVT 17. März). Seine Zurückhaltung
    liege allerdings nicht an der Qualität der Unternehmen. Deutschland habe die
    technische Expertise und gut ausgebildete Leute, die es für Innovationen
    brauche. Vielmehr scheitere sein Investitionswille an der deutschen Bürokratie.

    "Die elektronische Verarbeitung von Dokumenten ist nach wie vor im letzten
    Jahrhundert", sagt Bechtolsheim, der seit den 1970er-Jahren im Silicon Valley
    lebt. "Wenn ich in ein deutsches Unternehmen investieren möchte, muss ich erst
    in den USA einen deutschen Notar finden, um die Unterschrift zu bestätigen." In
    anderen Ländern sei es wesentlich einfacher, sich aus der Ferne an Unternehmen
    zu beteiligen. "Es ist schade, dass Deutschland im digitalen Zeitalter so
    hinterherhängt", bilanziert der Star-Investor.

    Bechtolsheim gehört laut dem Magazin Forbes mit einem geschätzten Vermögen von
    11,6 Mrd. Dollar zu den reichsten Deutschen. Der gebürtige Bayer zog als Student
    nach Kalifornien, gründete dort 1982 den PC-Hersteller Sun Microsystems und
    stieg später als einer der ersten Investoren bei Google ein.

    "Das Silicon Valley immer noch der beste Ort der Welt zum Gründen"

    Noch heute laute sein bester Ratschlag an junge Gründer, es ihm gleich zu tun
    und in die USA auszuwandern. "Die Möglichkeit, dort Risikokapital einzutreiben,
    ist einfach größer", sagt er. Zwar sei das Silicon Valley in den vergangenen
    Jahren sehr teuer geworden. "Aber wenn man genug Geld aufgetrieben hat, ist das
    Silicon Valley immer noch der beste Ort der Welt zum Gründen", so Bechtolsheim.

    In der Pandemie sind allerdings auch viele Unternehmen aus dem Silicon Valley
    weggezogen, etwa der Autobauer Tesla, der Softwarekonzern Oracle und die
    KI-Firma Palantir. Bechtolsheim sieht darin jedoch keinen Bedeutungsverlust für
    die Gründungshochburg. "Dass große, börsennotierte Unternehmen zunehmend ihre
    Zentralen in andere Bundesstaaten verlegen, hat eine andere Ursache", sagt er.
    Er sieht den Grund vor allem in einem neuen kalifornischen Gesetz, welches
    Diversitätsquoten in den Vorstandsetagen vorschreibe.

    Pressekontakt:

    Hannah Schwär
    Redaktion CAPITAL
    E-Mail: mailto:schwaer.hannah@capital.de
    http://www.capital.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/8185/5172073
    OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien



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