SAP Short
34 Prozent Chance!
Am 22. April hat SAP die Finanzergebnisse des ersten Quartals 2022 veröffentlicht. Der Umsatz stieg in Q1 um elf Prozent auf 7,08 Milliarden Euro und damit deutlicher, als die Analysten erwartet
hatten. Dazu trug maßgeblich das starke Cloud-Geschäft bei, das um 31 Prozent auf 2,82 Milliarden Euro zulegte. Der Rückzug aus Russland wird den Softwarehersteller in diesem Jahr voraussichtlich
rund 300 Millionen Euro Umsatz kosten. Der Gewinn nach Steuern des Unternehmens belief sich im abgelaufenen ersten Quartal auf 632 Millionen Euro - 41 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Der
Krieg in der Ukraine und höhere Investitionen belasteten das Betriebsergebnis. Der Softwarehersteller erlebt an der Börse eine Schwächephase, wobei der Kurs seit Jahresbeginn rund 27 Prozent an
Wert verloren hat.
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Der Kurs von SAP befindet sich seit Anfang des Jahres in einem Abwärtstrend und ist nicht mehr weit von den Tiefs aus dem Jahre 2020 entfernt. Die Unterstützung bei 79,66 Euro hat ihren Ursprung
im Tief des coronabedingten Sell Off Mitte März 2020. Der Support bei 88,70 Euro entspricht dem Tief vom 3. November nach den enttäuschenden Quartalszahlen vom 26. Oktober. Trotz des
27-prozentigen Kursrückgangs seit Jahresbeginn weist der Softwareriese noch immer ein erwartetes KGV 2022 in Höhe von 31 aus. Bei SAP wurde die längste Zeit ein beträchtliches Wachstum
eingepreist, was bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen am 26. Oktober 2020 erstmals nicht erreicht werden konnte und für einen Kurseinbruch im Ausmaß von 28 Prozent quasi über Nacht sorgte.
Bis 2024 ist immer noch ein Gewinnwachstum je Aktie von 49 Prozent eingepreist. Der Softwarekonzern muss aktuell mehr investieren und es ist nicht garantiert, dass sich die Investitionen auch in
Wachstum ummünzen lassen, nachdem die Konkurrenten Microsoft, Salesforce und Oracle auch Marktanteile gewinnen könnten.
SAP SE (Tageschart in Euro) |
Tendenz: |
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