Perspektiven für die Tiergesundheit / Chancen neuer Rahmenbedingungen nutzen (FOTO) - Seite 2
Fragen der vernetzen Datennutzung und der Standards beim digitalen Monitoring
der Tiergesundheit noch auszugestalten.
Die neue europäische Tierarzneimittelgesetzgebung und damit verbunden das
nunmehr eigenständige deutsche Tierarzneimittelgesetz bilden künftig wichtige
Bausteine des regulativen Rahmens. Interferenzen durch fachfremde Gesetzgebung,
insbesondere des Chemikalien- und Umweltrechts, müssen validiert und wenn
unangemessen, zurückgewiesen werden. Großes Augenmerk muss weiterhin darauf
liegen, einen verlässlichen und innovationsfreundlichen Rahmen zu schaffen,
damit sich das Potential zum Wohl der Tiere voll entfalten kann.
Vor dem Hintergrund der neuen Gesetzgebung verabschiedeten die
Mitgliedsunternehmen auch aktualisierte Fassungen von Verbandssatzung und
Verhaltenskodex.
Aktuellen Kennzahlen des Tierarzneimittelmarktes
Die Corona-Pandemie und der Angriff auf die Ukraine führten dazu, dass die
Versorgungssicherheit in der Bevölkerung wieder an Bedeutung gewonnen hat.
Dennoch ist der Agrarsektor geprägt von einer Unsicherheit, der mit
Planungssicherheit und verlässlichen Rahmenbedingungen begegnet werden sollte.
Demgegenüber setzte sich der Trend eines intensiven Umgangs mit der während der
Pandemie gestiegenen Zahl von Klein- und Heimtieren fort, führte Frau Dr.
Schüller, Geschäftsführung des Bundesverbandes für Tiergesundheit, aus.
Der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland wuchs im Jahr 2021 um 3,2% gegenüber
dem Vorjahr auf erstmals 900 Mio Euro (Schätzung auf den Gesamtmarkt für
Deutschland). Der Anteil des Kleintiersegmentes macht 61% und der des
Nutztiersegmentes 39% aus. Wie in den Jahren zuvor zeigte sich das
Hobbytiersegment wesentlich dynamischer.
Hinsichtlich der enttäuschenden Gesamtentwicklung des Impfstoffsegmentes (229,0
Mio Euro, -1,6%) schlägt sich die schwierige Lage in der Nutztierhaltung,
insbesondere der Schweineproduktion, nieder. Im Geflügelsegment zeichnen sich
u.a. die Auswirkungen der Geflügelpestzüge der beiden vergangenen Winter ab. Die
kontinuierlichen Maßnahmen zur Krankheitsvorbeuge und die umfassendere Fürsorge
bei Kleintieren sowie vermehrte Impfaktivitäten im Pferdesegment trugen positiv
zur Entwicklung des Impfstoffsegmentes bei.
Auch bei der positiven Umsatzentwicklung im Antiparasitika-Segment (163.5 Mio
Euro, +5,4%) und im Segment der Spezialitäten (365,5 Mio Euro, +9,06%) spielte
die intensive Umsorgung der während der Pandemie gestiegenen Zahl von Klein- und
Heimtieren eine Rolle. Im Segment der Spezialitäten schlagen sich außerdem neue
Behandlungsoptionen mit monoklonalen Antikörpern in der Schmerztherapie sowie
die Produkte zur Behandlung der Haut und die Versorgung des älteren Patienten
mit Erkrankungen des Stoffwechsels und des Gelenkapparates nieder.
Das Antiinfektiva-Segment (142,7 Mio Euro, -4,7%) fiel auf das Niveau von 2019
zurück, nachdem im Jahr 2020 eine verstärkte Bevorratung durch den Tierarzt in
der unsicheren Lage der Pandemie sowie in gewissem Rahmen die Entwicklung der
Rohstoffpreise zu einem Umsatzanstieg führten. Effekte ergaben sich durch die
sinkenden Nutztierzahlen und auch durch Zutritt von Generika bei bestimmten
Wirkstoffen. Die Entwicklung der Rohstoffpreise ist wie im Vorjahr zu
berücksichtigen
Erneut zeigt sich, dass das Hobbytiersegment wesentlich dynamischer und mit
nunmehr über 60% des Marktes von besonderer Relevanz für die
Tiergesundheitsbranche ist.
Pressekontakt:
Abdruck Text und Foto (nur in Verbindung mit dieser Meldung)
honorarfrei bei Quellenangabe.
Weitere Informationen:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Dr. Sabine Schüller, Koblenzer Str. 121-123, 53177 Bonn,
Tel. 0228 / 31 82 96, E-Mail mailto:bft@bft-online.de, http://www.bft-online.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/76750/5220433
OTS: Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Die Corona-Pandemie und der Angriff auf die Ukraine führten dazu, dass die
Versorgungssicherheit in der Bevölkerung wieder an Bedeutung gewonnen hat.
Dennoch ist der Agrarsektor geprägt von einer Unsicherheit, der mit
Planungssicherheit und verlässlichen Rahmenbedingungen begegnet werden sollte.
Demgegenüber setzte sich der Trend eines intensiven Umgangs mit der während der
Pandemie gestiegenen Zahl von Klein- und Heimtieren fort, führte Frau Dr.
Schüller, Geschäftsführung des Bundesverbandes für Tiergesundheit, aus.
Der Tierarzneimittelmarkt in Deutschland wuchs im Jahr 2021 um 3,2% gegenüber
dem Vorjahr auf erstmals 900 Mio Euro (Schätzung auf den Gesamtmarkt für
Deutschland). Der Anteil des Kleintiersegmentes macht 61% und der des
Nutztiersegmentes 39% aus. Wie in den Jahren zuvor zeigte sich das
Hobbytiersegment wesentlich dynamischer.
Hinsichtlich der enttäuschenden Gesamtentwicklung des Impfstoffsegmentes (229,0
Mio Euro, -1,6%) schlägt sich die schwierige Lage in der Nutztierhaltung,
insbesondere der Schweineproduktion, nieder. Im Geflügelsegment zeichnen sich
u.a. die Auswirkungen der Geflügelpestzüge der beiden vergangenen Winter ab. Die
kontinuierlichen Maßnahmen zur Krankheitsvorbeuge und die umfassendere Fürsorge
bei Kleintieren sowie vermehrte Impfaktivitäten im Pferdesegment trugen positiv
zur Entwicklung des Impfstoffsegmentes bei.
Auch bei der positiven Umsatzentwicklung im Antiparasitika-Segment (163.5 Mio
Euro, +5,4%) und im Segment der Spezialitäten (365,5 Mio Euro, +9,06%) spielte
die intensive Umsorgung der während der Pandemie gestiegenen Zahl von Klein- und
Heimtieren eine Rolle. Im Segment der Spezialitäten schlagen sich außerdem neue
Behandlungsoptionen mit monoklonalen Antikörpern in der Schmerztherapie sowie
die Produkte zur Behandlung der Haut und die Versorgung des älteren Patienten
mit Erkrankungen des Stoffwechsels und des Gelenkapparates nieder.
Das Antiinfektiva-Segment (142,7 Mio Euro, -4,7%) fiel auf das Niveau von 2019
zurück, nachdem im Jahr 2020 eine verstärkte Bevorratung durch den Tierarzt in
der unsicheren Lage der Pandemie sowie in gewissem Rahmen die Entwicklung der
Rohstoffpreise zu einem Umsatzanstieg führten. Effekte ergaben sich durch die
sinkenden Nutztierzahlen und auch durch Zutritt von Generika bei bestimmten
Wirkstoffen. Die Entwicklung der Rohstoffpreise ist wie im Vorjahr zu
berücksichtigen
Erneut zeigt sich, dass das Hobbytiersegment wesentlich dynamischer und mit
nunmehr über 60% des Marktes von besonderer Relevanz für die
Tiergesundheitsbranche ist.
Pressekontakt:
Abdruck Text und Foto (nur in Verbindung mit dieser Meldung)
honorarfrei bei Quellenangabe.
Weitere Informationen:
Bundesverband für Tiergesundheit e.V.
Dr. Sabine Schüller, Koblenzer Str. 121-123, 53177 Bonn,
Tel. 0228 / 31 82 96, E-Mail mailto:bft@bft-online.de, http://www.bft-online.de
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