Den Nachwuchs mit Immobilien absichern
Von Alexander Jostes, Head of Sales Wholesale, BNP Paribas Real Estate Investment Management
Wer nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Kinder oder Enkelkinder Geld anlegen will, der sollte
offene Immobilienfonds in Erwägung ziehen. Denn sie können einen für diesen Zweck geeigneten Mix aus relativer Sicherheit und Ertragschancen, Einfachheit und Flexibilität bieten. Doch bei der
Auswahl sollten Anleger einiges beachten.
Immobilien gelten gemeinhin als verhältnismäßig konservative Anlageklasse und bieten sich damit für die langfristige Vorsorge an - sei es für den eigenen Ruhestand oder für die finanzielle
Absicherung der Nachkommen. Das liegt daran, dass es sich bei ihnen um Sachgüter handelt, deren Wert zwar schwanken kann, deren Nutzbarkeit aber langfristig erhalten bleibt, so dass sie Erträge aus
Vermietung oder Verpachtung generieren können. Und beim Weiterverkauf von Immobilien sind große Verluste historisch betrachtet äußerst selten und deutlich weniger wahrscheinlich als bei vielen
anderen Assetklassen.
Auch und gerade in Krisenzeiten bleiben Immobilien meist relativ wertstabil. Das galt - mit Einschränkungen - auch während des Ausnahmeereignisses Corona-Pandemie. Immobilieninvestments waren in der Vergangenheit zudem eine gute Möglichkeit, das Vermögen vor der Entwertung durch Inflation zu schützen - ein Argument, das angesichts der aktuellen Teuerungsraten wieder in den Vordergrund rückt.
Kleine Summen und Risikostreuung
Doch der direkte Erwerb von ganzen Immobilien als Geldanlage überschreitet die finanziellen Mittel der meisten Privatanleger bei weitem, zudem ist die Verwaltung zeit- und kostenaufwändig. Mit dem
Kauf von Fondsanteilen gibt der Anleger Auswahl und Verwaltung an ein Management ab. Zudem kann sich ein einzelnes Immobilieninvestment durchaus einmal als Fehlgriff erweisen. Fonds verteilen
dieses Risiko auf eine Vielzahl von verschiedenen Objekten, Mietern, Lagen und Nutzungsarten.
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Offene Immobilienfonds legen das Geld der Investoren in Immobilien an und generieren Erträge aus deren Vermietung oder Weiterverkauf. Im Unterschied zu geschlossenen Immobilienfonds können sich Anleger bereits mit kleinen Summen beteiligen, über Sparpläne regelmäßig ihre Anteile ausbauen oder auch bei Gelegenheit zusätzliche Beträge einzahlen. Zudem können sie sich leichter wieder von ihren Anteilen trennen als bei geschlossenen Fonds. Nach einer Haltefrist von zwei Jahren und einer Kündigungsfrist von einem Jahr kann der Anleger die Fondsanteile zurückgeben; an der Börse kann er sie in der Regel ohne Fristen verkaufen.