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    Kryptos  196  0 Kommentare Jede Regulierung ist besser als keine Regulierung

    Die EU-Staaten haben sich auf eine Regulierung der Kryptobranche geeinigt. Mica heißt die Richtlinie, für Markets in Crypto Assets.

    Und das ist dringend notwendig. Denn noch immer stehen viele auch große Investoren an der Seitenlinie und schauen sich die heftigen Bewegungen der Kryptoassets an. Sie steigen nicht ein, weil ihnen das Ganze zu neu, zu ungeheuer und vor allem zu unreguliert ist. In Märkten mit klaren Regeln sind wesentlich mehr Investoren vertreten als in unregulierten. Und mehr Investoren bedeuten auch mehr Liquidität – und damit mehr Ruhe.

    Kryptoassets sind gekommen und sie bleiben. Das aber sehen ganz offensichtlich manche Investoren noch anders: Sie wollen die großen Aufwärtsbewegungen mitmachen, verkaufen aber in eine Abwärtsbewegung hinein als gäbe es kein Morgen. Zumindest nicht für die Kryptos. Eine klare Regulierung kann dabei helfen, die Märkte in geordnetere Bahnen zu lenken und so auch die noch außenstehenden Investoren zu gewinnen. Das Volumen und die Liquidität würden stark anziehen.

    Wären damit auch die starken Kursanstiege verhindert, deretwegen sich viele Investoren Bitcoin & Co. überhaupt kaufen? Nein, die Kryptoassets sind weiterhin eine junge Branche mit vielen Chancen. Viele der neuen Kryptos stellen ganz neue Geschäftsmodelle dar. Nicht alle davon werden erfolgreich sein, nicht alle überleben. Aber sie versprechen demjenigen, der früh einsteigt, ein hohes Renditepotenzial. Dabei sind sie Aktien junger Unternehmen nicht unähnlich oder vielleicht sogar noch mehr einem Private Equity oder Venture Capital. Anders als diese sind sie aber leichter zugänglich, was ein Vorteil ist.

    Die Regulierung wird solche Geschäftsmodelle nicht beschneiden. Zumindest wenn man sich die Beispiele erfolgreicher Regulierung anschaut, etwa in der Schweiz. Dort wurde ganz klar festgelegt, dass Regulierung nicht anhand von Technologie erfolgt, sondern anhand der allgemein gültigen Kriterien zu Finanzinstrumenten oder auch zu Geschäftsmodellen.

    Die EU-Richtlinie bleibt da etwas schwammiger, das stimmt. Gleichzeitig setzt sie beim Verbraucherschutz Standards, was zumindest für private Anleger interessant sein kann. Insgesamt ist es ein gutes Regelwerk, das den Märkten die notwendigen Leitplanken bietet, ohne sie abzuwürgen. Denn wenn ein Unternehmen in den Kryptomarkt einsteigt, ein Geschäftsmodell auf Blockchain-Technologie aufbaut, muss es wissen, was es darf und was nicht. Kein Unternehmer investiert, wenn ihm nach einer gewissen Zeit das Geschäftsmodell unter den Füßen weggezogen werden könnte. Unsicherheit ist schädlicher als eine zu strenge Regulierung.  Und insofern ist die Mica zu begrüßen.

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    Uwe Zimmer
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    Uwe Zimmer verfügt über mehr als 35 Jahre Finanzmarkterfahrung als Banker, Broker, Asset-Manager, Krypto-Investor und Unternehmer Seine Expertise baute er sich unter anderem bei Prudential Securities und Hypo Capital Management auf. 1998 gründete er die Meridio Vermögensverwaltung AG in Köln, die er bis September 2016 als Vorstand erfolgreich leitete. Mit Z-Invest beteiligt er sich an anderen erfolgreich an Unternehmen.

    Weitere Informationen finden Sie unter z-invest GmbH

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    Verfasst von Uwe Zimmer
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    Kryptos Jede Regulierung ist besser als keine Regulierung Die EU-Staaten haben sich auf eine Regulierung der Kryptobranche geeinigt. Mica heißt die Richtlinie, für Markets in Crypto Assets. Kritik daran ist leicht geübt: Zu unambitioniert sagen die einen, zu weitgehend schreien die anderen. Doch was sie alle sehen sollten: Jede Regulierung ist besser als gar keine. Denn nur so werden die Kryptomärkte erwachsen.

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