checkAd

    Biotech-Gewinner  19790  0 Kommentare Diese Hot-Picks laufen gerade dem Markt davon

    Psyche, Diabetes, Krebs, Leberkrankheiten: Biotechs mit Hoffnungsträgern im Portfolio konnten im bisherigen Jahresverlauf Top-Kursgewinne verbuchen.

    Biotech-Investoren kennen es: Was gerade noch heiß gehandelt wird, kann sich im nächsten Moment als Flop herausstellen. Die Branche gilt als besonders volatil. Diese Schwankungsintensität liegt in der Natur der Sache – denn Medikamente müssen aufwendige Studien- und Zulassungsprozesse durchlaufen. Die Aktien reagieren oft kurzzeitig auf positive Zwischenergebnisse, fallen dann aber unter Umständen wieder tief, falls unvorhergesehene Nebenwirkungen festgestellt werden oder einfach die avisierte Wirksamkeit nicht erreicht wird.

    Bei der Auswahl von Pharma- und Biotech-Titeln sollte man daher darauf achten, dass das jeweilige Unternehmen ein entweder sehr breit aufgestelltes Portfolio vorweisen kann oder aber ein Spezialist in seiner Nische ist. Die Forschungs- und Produktpipeline sollte gut gefüllt sein. Neue Medikamente können sich immer dann als Blockbuster erweisen, wenn es sich zum Beispiel um weit verbreitete Volkskrankheiten handelt – dann ist einfach der potenzielle Absatzmarkt gegeben, oder aber wenn es sich um innovative Verfahren und Methoden handelt, für die es bislang wenig Konkurrenz gibt.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Eli Lilly!
    Long
    668,36€
    Basispreis
    6,47
    Ask
    × 9,20
    Hebel
    Short
    800,16€
    Basispreis
    6,62
    Ask
    × 9,00
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Bei all diesen Überlegungen sollten Anleger in diesem Sektor aber grundsätzlich etwas Lust am Risiko mitbringen und Pharma- und Biotech-Werte immer nur als Beimischung in einem breit diversifizierten Depot verstehen. Unter all diesen Voraussetzungen können Biotechs interessante Renditebeiträge liefern und gerade im aktuell sehr schwachen Marktumfeld für die ersehnten Kursgewinne sorgen.

    Alkermes: Bemerkenswerte Kursgewinne mit Psychopharmaka

    Wer vor ein paar Monaten auf den irischen Konzern Alkermes gesetzt hat, dürfte anderweitige Verluste im Depot bislang etwas beruhigter wahrgenommen haben: Der Aktienkurs liegt seit Jahresanfang deutlich zweistellig im Plus, der Chartverlauf in den vergangenen fünf Jahren ebenfalls. Der 1987 gegründete Konzern fokussiert sich auf die Forschungsbereiche Sucht, schwere psychische Erkrankungen und Krebs.

    "Unsere starken Ergebnisse des ersten Quartals spiegeln die anhaltende Dynamik im gesamten Unternehmen und einen scharfen operativen Fokus wider, der eine solide Grundlage bildet, um das weitere Wachstum unserer firmeneigenen Produkte voranzutreiben und unsere Pipeline von Entwicklungsprogrammen im Jahr 2022 voranzutreiben. Während wir unsere Einführungsstrategie für Lybalvi® umsetzen sind wir besonders ermutigt durch frühe Anwendungstrends und Rückmeldungen von Gesundheitsdienstleistern, die das Leistungsversprechen von Lybalvi auf dem Markt für orale Antipsychotika unterstreichen", wird Richard Pops, Vorstandsvorsitzender von Alkermes, anlässlich der Ergebnispräsentation für das erste Quartal 2022 zitiert.

    Laut Unternehmensmitteilung lag der Umsatz im ersten Quartal bei 278,5 Millionen US-Dollar (Vorjahresquartal: 251,4 Millionen US-Dollar), was der Konzern auf die starke Leistung des bereits genannten Antipsychotikums Lybalvi sowie Aristada und Vivitrol zurückführt. Der Nettoumsatz von Lybalvi betrug demnach 13,9 Millionen Dollar.

    Das Medikament wurde im vergangenen Jahr von der US-Behörde FDA (Food and Drug Administration) zugelassen und wird zur Behandlung schizophrener Patienten eingesetzt. Das Kombipräparat aus bereits zwei bekannten Wirkstoffen soll die Gewichtszuname, die bei dieser Art von Medikamenten bislang typisch ist, in einem verträglicheren Rahmen halten. Auch das unter dem Handelsnamen Aristada vertriebene Medikament ist für die Behandlung von Schizophrenie entwickelt worden.

    Das Besondere: Der Wirkstoff wird vom Arzt alle zwei Monate injiziert. Damit soll eine zuverlässigere Therapie als bei der sonst üblichen Verabreichung über Tabletten erzielt werden. Das dritte Medikament, das dem Unternehmen Geld in die Kassen spült, ist Vivitrol, ein Mittel, das bei schwerer Alkohol- oder Opiatabhängigkeit das für den Suchtstoff aktivierte Belohnungssystem im Gehirn unterbrechen soll.

    Sucht oder Schizophrenie? Was nach absoluten Randthemen klingt, ist tatsächlich nicht so selten in der Bevölkerung verbreitet. Die Behandlung von Suchterkrankungen ist häufig sehr langwierig und gelingt oft nur mit medikamentöser Unterstützung. Bei Schizophrenie geht man davon aus, dass etwa ein Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben unter einer Psychose leidet – in vielen Fällen chronifiziert sich die Erkrankung. Die Auslöser sind immer noch nicht abschließend geklärt.

    Spezielle Medikamente, sogenannte Neuroleptika, wirken auf die Hirnchemie ein und blockieren die Dopaminrezeptoren. Eine Heilung ist nicht möglich. Um Symptome wie Wahn und Halluzinationen im Griff zu behalten, ist meist eine lebenslange Einnahme der antipsychotischen Wirkstoffe erforderlich. Aufgrund der Komplexität der Erkrankung ist die Entwicklung neuer Medikamente vergleichsweise schwierig und entsprechend selten.

    Eli Lilly: Neues Medikament könnte Wachstumssprünge auslösen

    Der Pharmariese Eli Lilly hingegen positioniert sich derzeit verstärkt in einem gigantischen Marktumfeld: Ein neues Mittel soll gegen die Stoffwechselerkrankung Diabetes sowie möglicherweise gegen schweres Übergewicht helfen. Beispiel Diabetes: Allein in Deutschland, so die Deutsche Diabetes Gesellschaft, leiden derzeit über acht Millionen Menschen an der Zuckerkrankheit, Tendenz: steigend. Hohes Übergewicht – Mediziner sprechen von Adipositas – hingegen gilt als Auslöser für zahlreiche weitere Wohlstandskrankheiten.

    Mit dem Präparat Mounjaro will Eli Lilly Patienten mit Typ-2-Diabetes eine neue Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung stellen, mit der darüber hinaus auch Adipositas reduziert werden könnte. Der verwendete Wirkstoff Tirzepatid regt die Bauchspeicheldrüse an, Insulin auszuschütten woraufhin der Blutzuckerspiegel sinkt. Und noch mehr: "In präklinischen Modellen hat sich gezeigt, dass GIP (Anm.: Glucose-dependent Insulinotropic Polypeptide) die Nahrungsaufnahme verringert und den Energieverbrauch erhöht, was zu einer Gewichtsreduktion führt", schreibt die Pharmazeutische Zeitung. Wie das Fachmagazin weiter berichtet, hat die US-Zulassungsbehörde FDA das Medikament bereits zugelassen, die europäische EMA prüfe einen entsprechenden Antrag.

    "Mounjaro ist eine riesige Wachstumschance für unser Unternehmen", zitiert das Handelsblatt Eli-Lilly-Konzernchef Dave Ricks. Auch in der vorliegenden Unternehmensmitteilung zu den Ergebnissen im ersten Quartal 2022 wird das Medikament und dessen Einsatzmöglichkeiten bei Adipositas hervorgehoben: In einer 72-wöchigen Phase 3 Surmouont-1-Studie führte der Wirkstoff Tirzepatid demnach bei Erwachsenen mit Fettleibigkeit oder Übergewicht zu einem Gewichtsverlust von bis zu 22,5 Prozent. Weiter berichtet der Konzern, das Umsatzwachstum von Lilly sei im ersten Quartal 2022 um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen.

    Das 1876 gegründete US-Pharmaunternehmen Eli Lilly gehört mit zu den größten Playern aus dem Sektor. Die Wirkstoffpalette ist breit gefächert und deckt von Diabetes über Rheumatologie und Dermatologie bis hin zur Onkologie verschiedenste Therapiegebiete ab. Die Aktie konnte in den vergangenen fünf Jahren eine dreistellige Performance liefern, auch im laufenden Jahr bewegten sich Anleger damit deutlich in der Gewinnzone.

    Seagen: Pionier für innovative Krebstherapie mit starker Performance

    Krebs ist immer noch die große Herausforderung in der medizinischen Forschung. Neue Behandlungsansätze der oft tödlich verlaufenden Erkrankung werden von Patienten und Angehörigen, in der Forschungsgemeinde aber eben auch von Investoren mit brennendem Interesse verfolgt. Das US-Unternehmen Seagen gilt eigenen Angaben zufolge als Vorreiter für sogenannte Antibody-Drug-Conjugates (ADCs), einer innovativen Therapie im Rahmen von Krebserkrankungen.

    Auch Roche, Heidelberg Pharma oder zum Beispiel der japanische Pharmakonzern Daiichi Sankyo sind auf diesem Gebiet aktiv und arbeiten an vielversprechenden Ansätzen. ADCs bestehen jeweils aus einem Antikörper, der Krebszellen erkennt und einem Wirkstoff, der die Tumorzellen dann zerstört – mit einer vielfach stärkeren Schlagkraft, als dies in einer Chemotherapie möglich ist. Ein wesentlicher Vorteil von ADCs: Während herkömmliche Chemotherapie-Medikamente den gesamten Organismus schwer belasten und auch gesunde Zellen schädigen, wirken die Antikörper-Konjugate gezielt dort, wo es nötig ist.

    "Wir vermarkten Adcetris® für die Behandlung verschiedener Arten von CD30-exprimierenden Lymphomen, Padcev® für die Behandlung von lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkrebs, Tukysa® für die Behandlung bestimmter HER2-positiver metastasierender Brustkrebsarten und Tivdak® bei rezidivierendem oder metastasiertem Gebärmutterhalskrebs", heißt es auf der Seagen-Unternehmensseite.

    Viele unserer Programme, einschließlich Adcetris, Padcev und Tivdac, basieren auf unserer proprietären Antikörper-Wirkstoff-Konjugat- oder ADC-Technologie, die die Targeting-Fähigkeit monoklonaler Antikörper nutzt, um zelltötende Wirkstoffe direkt an Krebszellen zu liefern.

    Wie das Unternehmen mitteilt, lag der Gesamtumsatz im ersten Quartal bei 426 Millionen US-Dollar, der Nettoproduktumsatz stieg demnach um 27 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal an. Im Markt kursieren seit geraumer Zeit Übernahmegerüchte, denn das Produktangebot von Seagen ist für viele Konzerne interessant. Medienberichten zufolge dürfte sich jetzt eine Übernahme durch Merck & Co. anbahnen. Mitte Mai gab Seagen zudem den Rücktritt von President, Chairmen und CEO Clay Siegall bekannt, nachdem der Vorwurf häuslicher Gewalt laut wurde. Die Aktie reagierte mit einem Kurseinbruch, erholte sich aber schnell wieder und erreichte jüngst ein Zwölf-Monats-Hoch.   

    Mirum Pharmaceuticals: Top-Performer fokussiert sich auf seltene Lebererkrankungen

    Kräftig bergauf ging es dieses Jahr bislang auch für Mirum Pharmaceuticals, einem 2018 gegründeten US-Pharmaunternehmen. "Mirum" steht im Lateinischen für "bemerkenswert" – wer die Aktie schon im Depot hat, dürfte diese Zuschreibung zumindest für das Börsengeschehen bestätigen. Der Produktfokus liegt auf seltenen Lebererkrankungen. Das Medikament Livmarli wurde für Patienten mit dem Alagille-Syndrom entwickelt. Die seltene Erbkrankheit äußert sich durch eine Vielzahl an Symptomen, darunter z.B. Gelbsucht oder Herzerkrankungen. Livmarli ist laut Angaben von Mirum das einzige bislang von der FDA zugelassene Produkt aus dem Haus und maßgeblich für den Unternehmenserfolg verantwortlich.

    Der Gesamtumsatz belief sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres auf 12,89 Millionen US-Dollar. Bei aller Euphorie: Der ausgewiesene Nettoverlust summierte sich auf 36,61 Millionen US-Dollar gegenüber 50,53 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. In seiner Finanzinformation listet Mirum selbstkritisch einige Risiken auf und schreibt unter anderem:

    Wir können auf eine sehr begrenzte Betriebsgeschichte zurückblicken, haben seit unserer Gründung erhebliche Verluste erlitten und gehen davon aus, dass wir auch in absehbarer Zukunft erhebliche Verluste erleiden werden.

    Fazit: Der Biotech- und Pharmamarkt ist äußerst dynamisch und hohen Gewinnchancen stehen hohe Risiken gegenüber. Bei genauem Hinsehen finden sich aber im derzeitigen Marktumfeld starke Kursgewinner. Wer kurzfristige Chancen wahrnehmen und nicht viel für seine Trades ausgeben möchte, ist bei Smartbroker genau richtig. Über gettex handeln Sie ab 0 Euro zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen (ab 500 Euro Ordervolumen pro Trade). Die große Auswahl an Handelsplätzen bietet Zugang zu einer Vielzahl an Aktien aus unterschiedlichsten Branchen und Anlageregionen.

    Autorin: KS, Redaktion smartbroker.de





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verfasst vonNicolas Ebert
    Biotech-Gewinner Diese Hot-Picks laufen gerade dem Markt davon Psyche, Diabetes, Krebs, Leberkrankheiten: Biotechs mit Hoffnungsträgern im Portfolio konnten im bisherigen Jahresverlauf Top-Kursgewinne verbuchen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer