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    Wirtschaft  220  0 Kommentare Anstieg der Erzeugerpreise weiter auf Rekordniveau

    Wiesbaden (dts Nachrichtenagentur) - Der Anstieg der Erzeugerpreise in Deutschland liegt weiter auf einem Rekordniveau. Gewerbliche Produkte verteuerten sich im September um 45,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag mit.

    Die Veränderungsrate war demnach genauso hoch wie im August. Somit wurden in den vergangenen beiden Monaten die höchsten Anstiege der Erzeugerpreise gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 gemessen. Im Juli hatte die Vorjahresveränderungsrate bei +37,2 Prozent gelegen.

    Im Vormonatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im September um 2,3 Prozent und damit weniger stark als im August, als mit +7,9 Prozent gegenüber Juli der höchste Anstieg gegenüber dem Vormonat seit Beginn der Erhebung gemessen worden war. Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist weiterhin die Preisentwicklung bei Energie, bedingt durch den hohen Wägungsanteil von Energie am Gesamtindex, kombiniert mit außergewöhnlich hohen Preisveränderungen. Die Energiepreise waren im September im Durchschnitt 132,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

    Zudem stiegen, teilweise infolge der enormen Preissteigerungen für Energie, auch die Preise für Vorleistungsgüter (+16,8 Prozent), Investitionsgüter (+7,8 Prozent) sowie Gebrauchs- und Verbrauchsgüter (10,9 Prozent und 18,3 Prozent) deutlich. Den höchsten Einfluss auf den Anstieg der Energiepreise gegenüber dem Vorjahresmonat hatten im September 2022 die Preissteigerungen für Erdgas in der Verteilung mit einem Plus von 192,4 Prozent und für elektrischen Strom mit einem Plus von 158,3 Prozent, so die Statistiker. Strom kostete für Weiterverteiler 259,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Sondervertragskunden mussten 148,9 Prozent mehr zahlen.

    Für gewerbliche Anlagen, für die häufig tarifgebundene Verträge gelten, waren die Preise 17,4 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise für elektrischen Strom, über alle Abnehmergruppen betrachtet, im September um 3,5 Prozent. Erdgas in der Verteilung kostete fast drei Mal so viel wie im September 2021 (+192,4 Prozent).

    Industrieabnehmer zahlten für Erdgas 264,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Für Kraftwerke war Erdgas 233,1 Prozent und für Wiederverkäufer 199,9 Prozent teurer. Für die Abnehmer kleinerer Mengen erhöhten sich die Erdgaspreise etwas weniger stark, waren aber jeweils etwa doppelt so hoch wie im Vorjahr (Handel und Gewerbe +111,0 Prozent, Haushalte +95,1 Prozent).
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