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     293  0 Kommentare Aktien – 2023 bleibt (k)ein einfaches Börsenjahr - Seite 2

    Unter den Nasdaq 100-Werten steht Tesla im Ranking der besten Werte seit Jahresbeginn auf Rang drei. Mit Lucid liegt aktuell eine Aktie an der Spitze, die im Vorjahr mit minus 82 Prozent die zweitschlechteste Wertentwicklung im Index verbuchte. Bei anderen Werten wie Airbnb, Meta und Amazon sieht die Story ähnlich aus.

    Geduld ist nach der Kursrally gefragt

    Nur wenige Anleger dürften an der Achterbahnfahrt verdient haben und kaufen nun zu höheren Kursen. Die Rechnung könnte allerdings teuer ausfallen. Wer Ende 2022 auf einem attraktiveren Niveau nicht eingestiegen ist, hat den ersten Fehler gemacht. Kauft man jetzt nach der scharfen Rally, droht die zweite Fehlentscheidung. Geduld ist daher gefragt und damit eine Eigenschaft, die viele Anleger erst lernen müssen. Auch 2023 wird es Korrekturen geben, im Durchschnitt rutschte der DAX ausgehend vom Jahreshoch bis zum Jahrestief um rund 17 Prozent ab. Diese Rückschläge gilt es dann zu nutzen und sich dagegen im Zweifel auch abzusichern. Put-Optionsscheine auf den DAX wie jener mit der WKN SH8D7X mit Laufzeit 12/23 sind Anfang Februar so günstig wie lange nicht mehr.

    Optimismus – aber nur auf lange Sicht

    Unter dem Strich gibt es aber gute Gründe, mit einer gesunden Portion Optimismus auf das Gesamtjahr zu schauen, meint Norbert Betz, Leiter der Handelsüberwachung der Börse München/gettex: „Der gute Jahresauftakt, nicht nur bei den Technologiewerten ist auch ein Zeichen von Vertrauen in den Markt.“ Untermauert wird dies durch Erfahrungswerte. So beendete der S&P 500 den Januar sechs Prozent im Plus. Auch die ersten fünf Handelstage waren positiv, zudem gab es eine kleine Weihnachtsrally nach einem schwachen Vorjahr.

    Positive Statistik

    Eine solche Konstellation gab es seit 1950 bisher neun Mal, die Statistik ist also nicht wirklich belastbar. In allen Fällen beendete der US-Leitindex das Jahr aber im grünen Bereich. Im Durchschnitt ging es sogar um überdurchschnittliche 27 Prozent nach oben. Ein solcher Anstieg würde den S&P 500 in den Rekordbereich führen. Allerdings dürfte dies kein leichter Spaziergang werden. Wer zu schnell steigt, muss umso häufiger Luft holen oder länger pausieren. Das wissen nicht nur Bergsteiger, sondern auch erfahrene Anleger. So notiert der Sentimentindikator von Feingold Research Anfang Februar bei 149. Ab einem Level von 140 aufwärts bedeutet dies, Absicherungen einzuziehen. Zum Vergleich – im September 2022 lag er unterhalb von 80 und damit im Bereich offensiv kaufen. Stimmungen machen eben doch eine Menge aus.

     

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Aktien – 2023 bleibt (k)ein einfaches Börsenjahr - Seite 2 Ende 2022 hatten wir den Ausblick auf das Börsenjahr 2023 sehr positiv beschrieben. Nach der Leistung im Januar muss man diese Sichtweise modifizieren. Denn manch einer übertreibt schon wieder. Erinnern Sie sich an unseren Ausblick auf das …