Egbert Prior

Porsche fährt satte Margen ein

Insgesamt steigerte das Unternehmen den Umsatz um 10,6% auf 8,9 Milliarden Euro. Der Vorstand bestätigte das Jahresziel einer operativen Umsatzrendite von 17 bis 19%. Damit sind die Stuttgarter nach der Sportwagenmanufaktur Ferrari die rentabelste Automarke der Welt. Trotz der Krisen stiegen in Zuffenhausen Umsatz und Gewinn.

Das Geheimrezept sind margenstarke Modelle, deren Verkauf forciert wird. Die Schwaben bleiben von schwacher Kauflaune, steigenden Zinsen, den zahlreichen geopolitischen Konflikten und der konjunkturellen Lage in China weitgehend unberührt. Ein Porsche gehört zu den Luxusgütern, je höher der Preis, desto besser! Der durchschnittliche Preis der verkauften Fahrzeuge stieg in den ersten neun Monaten von 110.000 auf 114.000 Euro.

Kultcharakter erreicht der Porsche 911, die Zahl der Auslieferungen zog um 27% an, während diese über alle Modelle hinweg 9,6% stiegen. Porsche steckt viel Geld in neue Modelle und Technologien. Die Ausgaben für Forschung & Entwicklung sind auf die Rekordhöhe von 2 Milliarden Euro geklettert. Prozentual gesehen belaufen sich die F&E-Ausgaben auf rekordverdächtige 15% vom Umsatz.

Vier neue Modellreihen sind in Planung. Auch für den Vertrieb lassen sich die Schwaben nicht lumpen. Hier steigen die Ausgaben um ein Drittel auf 2 Milliarden bzw. 15%. Hintergrund sind steigende Ausgaben für Marketing, Digitalisierung und das Motorsport Sponsoring. Porsche-Fans können sich freuen, im kommenden Jahr rollen neue Modelle an den Start, darunter ein überarbeiteter Tycan und eine Verbrenner-Limousine vom Panamera. Der SUV Macan wird der zweite Stromer von Porsche sein.

Nach der Korrektur hat der Kurs wieder ein attraktives Bewertungsniveau erreicht. Porsche ist außergewöhnlicher Luxus, margen- und wachstumsstark. Mit 40 Milliarden Euro beläuft sich der Börsenwert etwa auf einen Jahresumsatz. Das ist O.K. Fazit: Einsteigen und Gas geben!