Sky is the limit?
Gold glänzt und knackt Allzeithoch: Analysten schalten in den Bullenmodus
Gold ist auf ein neues Rekordhoch von 2.100 US-Dollar gestiegen. Der israelisch-palästinensische Konflikt und mögliche Zinssenkungen treiben Anleger in den sicheren Hafen. Analysten erwarten, dass die Rallye weitergeht.
- Gold erreicht neues Rekordhoch von 2.100 US-Dollar.
- Konflikt im Nahen Osten und mögliche Zinssenkungen treiben Anleger in den sicheren Hafen.
- Analysten erwarten, dass die Rallye weitergeht und der Goldpreis bis Ende 2024 auf 2.200 US-Dollar steigen könnte.
Der Spot-Goldpreis ist am Montag den zweiten Tag in Folge auf ein neues Rekordhoch gestiegen und hat die Marke von 2.110,80 US-Dollar pro Unze geknackt. Danach gab er einige Gewinne wieder ab.
Seit zwei Monaten steigt der Goldpreis, da der israelisch-palästinensische Konflikt die Nachfrage nach dem sicheren Hafen ankurbelt, während die Erwartung von Zinssenkungen für weitere Unterstützung sorgt. In Zeiten wirtschaftlicher und geopolitischer Unsicherheit entwickelt sich Gold aufgrund seines Status als zuverlässiges Wertaufbewahrungsmittel in der Regel gut.
"Der erwartete Rückgang des US-Dollars und der Zinssätze im Jahr 2024 sind die wichtigsten positiven Faktoren für Gold", zitiert CNBC Heng Koon How, Head of Markets Strategy, bei UOB. Er schätzt, dass der Goldpreis bis Ende 2024 bis zu 2.200 US-Dollar erreichen könnte. How ist aber nicht allein. Auch andere Analysten sind bullish.
"Im Vergleich zu 2011 gibt es dieses Mal einfach weniger Hebelwirkung bei Gold, was die Preise über 2.100 US-Dollar bringt und 2.200 US-Dollar pro Unze in Aussicht stellt", so Nicky Shiels, Leiter der Metallstrategie beim Edelmetallunternehmen MKS PAMP.
Bereits am Freitag hatte der Goldpreis 2.075,09 US-Dollar geknackt und damit den Daten der LSEG zufolge den bisherigen Tageshöchststand von 2.072,50 US-Dollar vom 7. August 2020 übertroffen.
Bart Melek, Leiter der Abteilung für Rohstoffstrategien bei TD Securities, geht davon aus, dass der Goldpreis im zweiten Quartal 2024 bei durchschnittlich 2.100 US-Dollar liegen werde, wobei die starken Käufe der Zentralbanken als wichtiger Katalysator für den Preisanstieg wirken würden. Laut einer aktuellen Umfrage des World Gold Council beabsichtigen 24 Prozent aller Zentralbanken, ihre Goldreserven in den nächsten zwölf Monaten aufzustocken, da sie zunehmend pessimistisch gegenüber dem US-Dollar als Reservewährung sind. "Dies bedeutet eine potenziell höhere Nachfrage aus dem offiziellen Sektor in den kommenden Jahren", so Melek.
Auch ein möglicher Kurswechsel der Fed im Jahr 2024 sei denkbar. Niedrigere Zinssätze schwächen tendenziell den US-Dollar, und ein schwächerer US-Dollar macht Gold für internationale Käufer billiger, was die Nachfrage ankurbelt. Am 29. November sagte Christopher Waller, Mitglied des Gouverneursrats der US-Notenbank, dass er eine Lockerung der Geldpolitik in Betracht ziehe, wenn die Inflationsdaten in den nächsten drei bis fünf Monaten weiter nachlassen. Analysten prognostizieren deshalb einen Anstieg des Goldpreises.
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"Wir glauben, dass die wichtigsten Faktoren, die den Goldpreis im Jahr 2024 stützen werden, Zinssenkungen durch die US-Notenbank, ein schwächerer US-Dollar und ein hohes Maß an geopolitischen Spannungen sein werden", fasst BMI, eine Forschungseinheit von Fitch Solutions, zusammen.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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