Byron Wiens Nachfolger
Apple und S&P 500 crashen, Ölpreis-Rallye erwartet – Kass-Prognosen 2024
Der Hedgefonds-Manager Doug Kass setzt die Tradition seines Freundes Byron Wien fort. Dies sind seine "Zehn Überraschungen" für 2024.
- Doug Kass setzt Byron Wiens Tradition fort
- S&P 500 wird nicht über 4.900 Punkte steigen
- Apple wird Verluste erleiden, Banken kämpfen
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Byron Wien, ein angesehener Marktstratege bei Morgan Stanley und später Blackstone, ist dieses Jahr im Alter von 90 Jahren gestorben. Seine Kolumne mit den "Zehn Überraschungen" für das folgende Jahr wurde um diese Jahreszeit immer mit Spannung erwartet. Wobei das nicht so sehr deswegen der Fall war, weil seine Vorhersagen immer eintrafen. Er regte die Investoren mit seinen teilweise sehr provokativen Thesen vielmehr stets dazu an, über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen.
Doug Kass, ein Hedgefonds-Manager bei Seabreeze Partners Management und ein Freund Wiens, hat beschlossen, diese Aufgabe zu übernehmen, und auch Wiens Kürze und seinen Stil übernommen. Hier sind einige der bemerkenswertesten Vorhersagen von ihm:
Kass, der für das Jahr 2023 optimistisch war, also keineswegs ein "Permabär" ist, erwartet, dass der S&P 500 im nächsten Jahr zu keinem Zeitpunkt über 4.900 Punkte steigen wird. Er geht vielmehr davon aus, dass es zu mehr militärischen Konfrontationen kommt, die wiederum den Ölpreis nach oben treiben werden.
Vor diesem Hintergrund sagt er einen Einbruch des US-Leitindex unter 4.100 Punkte voraus. Noch schlimmer wird es seiner Ansicht nach dem Nasdaq Composite ergehen, der bis zu 20 Prozent einbrechen könnte. Der Small-Cap-Index Russell 2000 wird demnach ebenfalls an Boden verlieren, da die Unternehmen mit Schulden und operativem Gegenwind zu kämpfen haben. Für Unternehmen wie Exxon Mobil, Occidental Petroleum und Chevron ist der Ölpreisanstieg natürlich eine gute Nachricht.
Ein Hauptgrund für den Rückgang des S&P und des Nasdaq ist, dass Schwergewicht Apple aufgrund der Handelsspannungen mit China "einen großen prozentualen Verlust" erleiden wird. Kass geht davon aus, dass die Gesamteinnahmen von Apple im nächsten Jahr erneut sinken werden. (Analysten rechnen mit einem Umsatzwachstum von drei Prozent). Der Silberstreif am Horizont sei, dass Berkshire Hathaway seine Position auf fast zwei Milliarden Aktien aufstocken werde (derzeit sind es 916 Millionen).
Kass erwartet, dass die Banken zu kämpfen haben werden, da sich die Preise für Gewerbeimmobilien nicht erholen werden. Gleichzeitig werde das, was er als "bösartigsten Geier" der Wall Street bezeichnet – Private Equity – aufgrund der sich verlangsamenden Weltwirtschaft und der Rücksetzung der Kreditzinsen in Stücke gerissen werden.
Er sagt, dass Jamie Dimon schließlich JPMorgan Chase verlassen und in die Politik gehen wird. Entweder als Finanzminister einer Haley- oder, was noch unwahrscheinlicher ist, einer Whitmer-Regierung. Er werde bei der Bank durch Marianne Lake, die Co-CEO des Consumer & Community Banking ist, ersetzt werden.
Kass hat – ganz im Sinne von Wien – auch einige ausgefallenere Ideen hinzugefügt, die er entweder als weniger relevant oder weniger wahrscheinlich ansieht. Dazu zählen: Tiger Woods gewinnt einen Major-Titel, Goldman-Sachs-Chef David Solomon tritt zurück und wird durch den aufsteigenden Star Ericka Leslie ersetzt, und Zero-Day-to-Expiration-Optionen verursachen an einem Verfallstag im Sommer einen Flash-Crash von drei bis fünf Prozent.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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