"Ein Allzeithoch an Problemen"
Goldmänner warnen vor Pain-Trade: US-Aktien könnten "stark fallen"
Skeptische Stimmen, dass der wie entfesselte S&P 500 sein Zenit erreicht haben könnte, mehren sich in dieser Woche – nun auch von einem Analysten der Goldmänner.
- Skeptische Stimmen zum S&P 500 nehmen zu, auch von Goldman Sachs Analysten.
- Goldman Sachs warnt vor starkem Rückgang des US-Aktienmarkts.
- Hohe Staatsverschuldung, überzogene Positionierung und Liquiditätsrückgang als Risikofaktoren.
Wenn der US-Aktienmarkt von jetzt an ein wenig fällt, "könnte er sehr stark fallen". Das ist die Ansicht des Taktikspezialisten Scott Rubner von Goldman Sachs. Er warnt davor, dass der "Pain-Trade von jetzt an eher nach unten als nach oben geht".
Als Pain-Trade bezeichnen Profis das Szenario, dass Aktienmärkte meist dorthin laufen, wo es einer großen Zahl von Investoren wehtut, weil sie aktuell gegenteilig positioniert sind.
Vergangene Woche hat der S&P 500 Index seinen schlimmsten Rückgang seit Monaten erlitten, als der Vorsitzende der US-Notenbank Federal Reserve, Jerome Powell, signalisierte, dass eine Zinssenkung im nächsten Monat unwahrscheinlich ist. Die Begeisterung für die großen Technologieunternehmen hat den Markt am Freitag aber auf neue Rekordhochs getrieben.
"Wir haben ein Allzeithoch an Problemen für den US-Aktienmarkt und die Messlatte liegt im Februar einfach zu hoch", zitiert Bloomberg Rubner. Der Stratege verwies dabei auf die hohe US-Staatsverschuldung, die überzogene Positionierung bei Futures und den Rückgang der Liquidität.
Bereits Mitte Februar kündigte der Goldman eine taktische Abwärtsbewegung an. Seine Analyse zeigte auch einen saisonalen Trend in der Aktienperformance – die zweite Februarhälfte ist in der Regel der schlechteste Zwei-Wochen-Zeitraum des Jahres für US-Aktien.
Auch JPMorgan-Analysten äußern sich besorgt über die hohe Dominanz der zehn größten US-Aktien, die zunehmend Ähnlichkeiten mit der Dotcom-Blase aufweise und das Risiko eines Ausverkaufs erhöhe. "Die wichtigste Erkenntnis ist, dass extrem konzentrierte Märkte ein klares und aktuelles Risiko Aktien im Jahr 2024 darstellen. Rückgänge in den Top zehn könnten die Aktienmärkte mit nach unten ziehen."
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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