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    Vergleich  2341  0 Kommentare Aktive Fonds vs. ETFs: Welche Anlageform ist die Bessere?

    ETFs und aktiv gemanagte Fonds besitzen ganz unterschiedliche Vor- und Nachteile, die wir in diesem Artikel einmal genauer beleuchten.

    Für Sie zusammengefasst
    • ETFs vs. aktiv gemanagte Fonds: Kosten bei ETFs niedriger, Performance bei Fonds variabler.
    • ETFs bieten Kostenvorteil, Fonds können Benchmark übertreffen, aber auch Risiken bergen.
    • Beide Anlageformen haben Verlustrisiken, Anleger sollten Chancen und Risiken abwägen.

    Privatanleger stehen bei der Geldanlage immer wieder vor der schwierigen Frage, ob sie in aktiv gemanagte Fonds oder passive börsengehandelte Indexfonds (ETFs) investieren sollen.

    Aufgrund der Vielzahl heute handelbarer Produkte eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, die allerdings auch individuelle Vor- und Nachteile mit sich bringen. Für welche Kategorie sollten sich Anleger also entscheiden? 

    Dazu kann ein Vergleich einzelner wichtiger Aspekte hilfreich sein.

    Kosten

    In diesem Punkt sind ETFs aktiv gemanagten Fonds deutlich überlegen. Sie besitzen keinen Ausgabeaufschlag, und da das Fondsmanagement durch einen Computer übernommen wird, fallen auch die laufenden jährlichen Verwaltungsgebühren meist deutlich niedriger aus. Der Kostenvorteil ist ein entscheidender Punkt, warum immer mehr Privatanleger ETFs aktiv gemanagten Fonds vorziehen.

    Performance

    Studien zeigen, dass es nur wenigen aktiv gemanagten Fonds langfristig gelingt, ihren Vergleichsindex zu übertreffen. Dies kann verschiedene Ursachen haben. So fällt es beispielsweise Fondsmanagern bei einem sehr hohen und steigenden Fondsvolumen zunehmend schwerer, weiterhin eine Überrendite zu erzielen, da sich das Anlageuniversum einschränkt und viele kleine, wachstumsstarke Unternehmen so aus dem investierbaren Spektrum herausfallen.    

    Und dennoch gelingt es immer wieder einzelnen, besonders guten Fondsmanagern, trotz höherer Fondskosten die Benchmark und damit alle verbundene ETFs zu übertreffen. Dabei ist nicht prognostizierbar, wie lange diese Phase andauert und wie stark die Outperformance ausfällt. Deshalb kann es ein Fehler sein, ganz auf aktiv gemanagte Fonds zu verzichten.

    Zudem ist es nur natürlich, dass wie in vielen anderen Bereichen wenige aktiv gemanagte Fonds die Spitzengruppe in ihrer Kategorie bilden.

    Risiken

    ETFs und aktiv gemanagte Fonds bergen beide Verlustrisiken. Diese erhöhen sich umso mehr, je speziellere Märkte sie bedienen. So sind zum Beispiel Branchenfonds deutlich risikoreicher als breit streuende Mischfonds.  

    Passive ETFs besitzen sehr spezifische Risiken. Da sie einen Index nachbilden, in dem einzelne Aktien meist sehr unterschiedlich gewichtet sind, fällt die Streuung gegenüber aktiv gemanagten Fonds somit meist geringer aus. Letztere müssen hingegen stets strenge, gesetzlich vorgeschriebene Diversifizierungskriterien einhalten.

    ETFs nutzen zudem in einigen Fällen Swaps (Derivate) zur Indexnachbildung, sodass zusätzlich ein Kontrahentenrisiko entsteht.

    In manchen Fällen kann es darüber hinaus zu einer Abweichung der ETF- von der Indexentwicklung kommen.

    Aktiv gemanagte Fonds besitzen hingegen das große Risiko eines Missmanagements, das zu einer schlechten Entwicklung führen kann. Dem Fondsmanagement kommt somit eine besondere Bedeutung zu. Wechselt es beispielsweise sehr häufig, ist dies meist ein Hinweis auf größere Probleme. Gute, aktiv gemanagte Fonds werden hingegen häufig über viele Jahre von den gleichen Managern konstant entwickelt und betreut.  

    Hinzu kommen Risiken einer plötzlichen Fondsschließung, wie sie bereits bei offenen Immobilienfonds auftraten. In der Folgezeit wurden viele von ihnen aufgelöst, sodass Anleger Verluste erlitten. Eine spätere Markterholung konnte nicht mehr zu einer Performanceverbesserung beitragen.

    Fazit

    Sowohl ETFs als auch aktiv gemanagte Fonds weisen beide ganz unterschiedliche Risiken, aber auch Chancen auf, die es im Einzelfall zu prüfen gilt. Anleger sollten sich deshalb nie einer Kategorie verschließen, sondern versuchen, die Vorteile von ETFs und aktiv gemanagter Fonds gezielt für sich zu nutzen.

    Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion, Ressort Anlageprodukte

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