Zahlungsverzug
Philipp Kadel von der DIAGONAL Gruppe verrät, wann ein Inkassobüro die Lösung ist und wann nicht (FOTO) - Seite 2
Ist das streitige Verfahren abgeschlossen und liegt ein Vollstreckungstitel vor,
kann das Inkassobüro auf dieser Basis wieder tätig werden und schlimmstenfalls
sogar eine Zwangsvollstreckung einleiten. In den allermeisten Fällen hingegen
wird die Forderung überhaupt nicht angefochten und es kann sofort ein
Inkasso-Dienstleister mit der Eintreibung beauftragt werden. Dies ist in vielen
Fällen sinnvoller als der Gang zum Anwalt, da Inkasso-Unternehmen auf das
Forderungsmanagement spezialisiert und besser dafür ausgestattet sind,
Forderungen effektiv einzutreiben. Das gesamte Unternehmen ist auf eine
hochwertige Zahlungsrealisierung ausgerichtet. Sämtliche Prozesse, die gesamte
Software, das gesamte Personal - alles und jeder verfolgt nur dieses eine Ziel:
Die Forderung im Sinne des Mandanten zu realisieren.
Geldeintreibung erfordert mehr als nur Rechtswissen
Der Unterschied zwischen Anwälten und Inkasso-Dienstleistern kann also analog zu
dem zwischen Zehnkämpfern und auf einzelne Disziplinen spezialisierten Athleten
betrachtet werden. So fokussieren sich Anwälte zwar auch auf bestimmte
Rechtssphären wie Straf- oder Zivilrecht, jedoch so gut wie niemals auf eine
einzelne Rechtsdisziplin wie das Forderungsmanagement. Dies hat zur Folge, dass
Anwälte im Forderungsmanagement in der Regel weniger fit sind als Inkassobüros,
deren gesamtes Tagesgeschäft ausschließlich darin besteht, offene Forderungen
einzutreiben.
Da das Forderungsmanagement zu großen Teilen aus der Kommunikation mit
Schuldnern besteht, müssen Inkasso-Dienstleister beispielsweise Fortbildungen
absolvieren, in denen sie lernen, wie sie Schuldner zielgerichtet ansprechen und
sie kooperativ dazu bewegen, ihren Verpflichtungen nachzukommen und die offenen
Rechnungen zu bezahlen. Anwälte hingegen sind in der Regel nicht speziell darin
geschult, mit Laien zu kommunizieren. Verfassen sie eine Mahnung, ist
selbstverständlich davon auszugehen, dass diese juristisch einwandfrei
formuliert ist - jedoch erhöht der hohe Gehalt an Fachsprache, Schachtelsätzen
und Paragraphenbezügen das Risiko, dass der Schuldner mit dem Schreiben
inhaltlich überfordert ist und es mangels Verständnis kurzerhand ignoriert.
Digitalisierung als Mehrwert im Forderungsmanagement
Auch digital sind Inkassobüros oftmals besser aufgestellt als Kanzleien. Im
Gegensatz zu Anwälten, in deren Büros oftmals noch mit Handakten gearbeitet
wird, erfolgt die Aktenführung in Inkasso-Unternehmen größtenteils digital. Dies
erleichtert nicht nur den internen Austausch, sondern macht es auch einfacher,
Schuldnern und Gläubigern zusätzliche Informationen zu ihren Anliegen zur
Verfügung zu stellen. Dadurch ist es möglich, mehr Transparenz zu schaffen und
dem zwischen Zehnkämpfern und auf einzelne Disziplinen spezialisierten Athleten
betrachtet werden. So fokussieren sich Anwälte zwar auch auf bestimmte
Rechtssphären wie Straf- oder Zivilrecht, jedoch so gut wie niemals auf eine
einzelne Rechtsdisziplin wie das Forderungsmanagement. Dies hat zur Folge, dass
Anwälte im Forderungsmanagement in der Regel weniger fit sind als Inkassobüros,
deren gesamtes Tagesgeschäft ausschließlich darin besteht, offene Forderungen
einzutreiben.
Da das Forderungsmanagement zu großen Teilen aus der Kommunikation mit
Schuldnern besteht, müssen Inkasso-Dienstleister beispielsweise Fortbildungen
absolvieren, in denen sie lernen, wie sie Schuldner zielgerichtet ansprechen und
sie kooperativ dazu bewegen, ihren Verpflichtungen nachzukommen und die offenen
Rechnungen zu bezahlen. Anwälte hingegen sind in der Regel nicht speziell darin
geschult, mit Laien zu kommunizieren. Verfassen sie eine Mahnung, ist
selbstverständlich davon auszugehen, dass diese juristisch einwandfrei
formuliert ist - jedoch erhöht der hohe Gehalt an Fachsprache, Schachtelsätzen
und Paragraphenbezügen das Risiko, dass der Schuldner mit dem Schreiben
inhaltlich überfordert ist und es mangels Verständnis kurzerhand ignoriert.
Digitalisierung als Mehrwert im Forderungsmanagement
Auch digital sind Inkassobüros oftmals besser aufgestellt als Kanzleien. Im
Gegensatz zu Anwälten, in deren Büros oftmals noch mit Handakten gearbeitet
wird, erfolgt die Aktenführung in Inkasso-Unternehmen größtenteils digital. Dies
erleichtert nicht nur den internen Austausch, sondern macht es auch einfacher,
Schuldnern und Gläubigern zusätzliche Informationen zu ihren Anliegen zur
Verfügung zu stellen. Dadurch ist es möglich, mehr Transparenz zu schaffen und