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    Ladesäulencheck 2024  197  0 Kommentare Laden unterwegs teurer als Tanken - Seite 2


    Fahrstromtarife, die E-Mobilist*innen mit den Anbietern direkt abschließen.

    Lokale Monopolisten bestimmen Ladebedingungen und -preise

    Ein Hauptgrund für die gestiegenen Preise an öffentlichen Normalladesäulen ist
    die Monopolbildung im Markt. Lokale Monopolisten haben über Jahre hinweg ihre
    hohen Anteile im Markt verfestigen können. Diese Monopolisten sind in der Regel
    die jeweiligen lokalen Energieversorger, die mit dem örtlichen
    Stromnetzbetreiber konzernrechtlich verbunden oder selbst Stromnetzbetreiber
    sind. Marktanteile von über 80 Prozent bei Normalladepunkten stellen den
    Normalfall dar - in der Spitze sichern sich Monopolisten sogar bis zu 93 Prozent
    der Marktanteile (https://www.lichtblick.de/monopolanalyse2023/) in ihrer
    jeweiligen Region.

    Im aktuellen Marktmodell können Stromanbieter keinen eigenen Strom an der
    Ladesäule anbieten. Vielmehr bestimmt allein der Ladepunktbetreiber den
    Ladestromlieferanten - dies ist in der Regel der konzerneigene Vertrieb. Daher
    werden Ladebedingungen und -preise faktisch von den lokalen Monopolisten
    bestimmt. Diese können aufgrund des fehlenden Wettbewerbs ihren eigenen
    Fahrstromkund*innen gegenüber nicht marktgerechte, überhöhte Fahrstrompreise
    durchsetzen.

    Mit ihrer Marktmacht diskriminieren die lokalen Monopolisten zudem Drittanbieter
    wie LichtBlick und verlangen von diesen bis zu 89 Prozent höhere Entgelte für
    die Nutzung der Ladepunkte als von ihren eigenen Kund*innen für den Bezug von
    Fahrstrom. Um kostendeckende Fahrstromtarife an öffentlichen Ladesäulen anbieten
    zu können, müssen Drittanbieter den Fahrstromtarif des Roaming-Partners sowie
    das Roaming-Entgelt an ihre Fahrstromkund*innen weitergeben. Wettbewerbsgerechte
    Preise für E-Mobilist*innen sind somit nicht möglich.

    Zudem können sie die Erlöse aus den THG-Quoten
    (https://www.lichtblick.de/presse/thg-quote/) nicht an ihre Kund*innen
    weitergeben. Dies bleibt exklusiv den Ladesäulenbetreibern bzw. dem vom ihnen
    bestimmten Ladepunktlieferanten vorbehalten. Die Folge: Dieser einseitige
    Kostenvorteil verschärft die Preisdiskriminierung und führt dazu, dass
    Drittanbieter mittelfristig aus dem Markt verdrängt werden.

    Die Monopolkommission hat in ihrem letzten Sektorgutachten ebenfalls bestätigt,
    dass die marktbeherrschende Stellung des lokalen Anbieters zu höheren
    Ladepreisen an Normalladepunkten führt.

    Das Durchleitungsmodell für echten Wettbewerb an der Ladesäule

    "Die Monopole im Normalladesäulenmarkt werden sich nicht von allein auflösen,
    der Markt benötigt dringend eine Reform. Darum schlagen wir bereits seit Jahren
    das Durchleitungsmodell vor. Die Folgen einer solchen Reform würden sich positiv
    auf die Preise für E-Mobilist*innen auswirken", sagt Adam. "Entsprechende
    Entwicklungen gab es etwa auch im Zuge der Liberalisierung der Bereiche
    Haushaltsstrom und Telekommunikation."

    Mit dem Modell erhält jeder Energieversorger das Recht auf Durchleitung seines
    Stroms an öffentliche Ladesäulen. Damit sind Fahrstromlieferanten nicht mehr von
    Stromlieferung und Preisen der Ladesäulenbetreiber abhängig. Im Gegenzug erhält
    der Betreiber ein Nutzungsentgelt für Installation, Betrieb und Wartung der
    Ladesäule, das ebenfalls eine angemessene Verzinsung des eingesetzten Kapitals
    ermöglicht. Die Ladesäulen-Infrastruktur wird über die Nutzungsentgelte
    (mit-)finanziert und so unabhängig von staatlicher Förderung.

    Wettbewerb entsteht durch die Möglichkeit zum Wechsel des Fahrstrom-Anbieters
    (analog zum Wechsel des Stromanbieters im Haushalt). Der Vorteil für
    E-Mobilist*innen: Sie können den Fahrstrom-Tarif des Anbieters ihrer Wahl an
    jeder öffentlichen Ladesäule nutzen. Preise und Stromqualität sind transparent,
    alle Ladevorgänge erscheinen auf einer Abrechnung. In einem gemeinsamen
    Pilotprojekt (https://www.lichtblick.de/presse/50hertz-decarbon1ze-lichtblick-un
    d-stromnetz-berlin-pilotprojekt/) haben LichtBlick, 50Hertz und Stromnetz Berlin
    die Durchleitung an öffentlichen Ladesäulen bereits erfolgreich getestet.

    Den vollständigen Ladesäulencheck 2024 sowie hochauflösendes Bildmaterial finden
    Sie unter https://www.lichtblick.de/ladesaeulencheck/ .

    Pressekontakt:

    Ata Mohajer, Communication Manager
    Tel. +49 40 63601087, mailto:ata.mohajer@lichtblick.de
    LichtBlick SE, Klostertor 1, 20097 Hamburg

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22265/5769380
    OTS: LichtBlick SE
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    Ladesäulencheck 2024 Laden unterwegs teurer als Tanken - Seite 2 - Auswertung deckt erneut steigende Preise an öffentlichen Ladesäulen auf - Klimafreundliches Verhalten unterwegs wird nicht belohnt - Lösung Durchleitungsmodell: Für echten Wettbewerb und günstige Preise an der Ladesäule muss der Markt reformiert …

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