Das Ringen um die Swing States

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    Warum Kamala Harris trotz Wirtschaftsboom in der Klemme steckt

    Kurz vor den Präsidentschafts- und Kongresswahlen am 5. November 2024 erleben die USA einen kleinen konjunkturellen Boom – trotz hoher Zinsen. Eigentlich sollte das Kamala Harris in die Karten spielen. Eigentlich!

    Für Sie zusammengefasst
    • USA erleben konjunkturellen Boom vor Wahlen 2024.
    • 62% der Wähler sehen Wirtschaftslage negativ.
    • Trump könnte durch Themen wie Migration punkten.
    • Report: Gewinner im Megamarkt
    Das Ringen um die Swing States - Warum Kamala Harris trotz Wirtschaftsboom in der Klemme steckt

    Das Bruttoinlandsprodukt wuchs mittels eines starken privaten Konsums im Lande im dritten Quartal 2024 mit einer Rate von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Wachstum dürfte für das Gesamtjahr bei 2,6 Prozent liegen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich ebenfalls robust mit einer Arbeitslosenquote von rund 4 Prozent und über 16 Millionen neu geschaffenen Arbeitsplätzen seit Amtsantritt der Regierung Biden/Harris. Wenngleich im Oktober 2024 nur 12.000 neue Stellen hinzukamen.

    Normalerweise müsste laut DZ Bank diese starke Wirtschaftslage Kamala Harris und den Demokraten helfen, denn wirtschaftlicher Erfolg gilt oft als entscheidender Faktor im Wahlkampf. Der Slogan von Bill Clintons Wahlstratege James Carville – "It's the economy, stupid!" – prägt auch heute den US-Wahlkampf. Laut einer Umfrage des Wall Street Journal (WSJ) ist die Wirtschaftslage das wichtigste Thema für die Wähler.

    Doch viele Amerikaner sehen das wirtschaftliche Klima anders als die Zahlen vermuten lassen. Laut der WSJ-Umfrage bewerten 62 Prozent der Befragten die wirtschaftliche Lage als "nicht so gut" oder "schlecht". Während 47 Prozent eine Verschlechterung der Wirtschaft sehen, nehmen nur 34 Prozent eine Verbesserung wahr. Zudem glauben 64 Prozent der Befragten, dass sich die USA insgesamt "in die falsche Richtung" entwickeln.

    Diese Kluft zwischen offiziellen Daten und der Wahrnehmung vieler Haushalte führt die DZ Bank auf zwei Erklärungen zurück: Entweder kommt der Aufschwung bei vielen Bürgern nicht an – was jedoch den Konsumanstieg in Frage stellen würde – oder es ist der Trump-Kampagne gelungen, die Wahrnehmung zu beeinflussen, indem sie die Inflation der vergangenen Jahre thematisiert.

    "Die Wähler sehen in Trump immer noch den erfolgreichen Unternehmer", meint Alexander Buhrow, Wirtschaftsökonom der DZ Bank. Mit seinen Versprechen zu einer großen Steuerreform und Zollerhöhungen hoffe Trump, das Land wirtschaftlich zu stärken. Doch seine Pläne bergen Risiken, besonders die angekündigten drastischen Zollerhöhungen könnten die Inflation wieder anheizen.

    Neben der Wirtschaftslage spielen auch Themen wie Migration, Kriminalität, Abtreibung und der Krieg in der Ukraine eine Rolle. Bei vielen dieser Themen gilt Trump in der öffentlichen Meinung als kompetenter, was ihm potenziell zusätzliche Stimmen verschaffen könnte. Harris’ Kampagne habe kaum Rückenwind, und sie falle in den Umfragen einiger Swing States wieder hinter Trump zurück. Die Republikaner könnten im Senat eine knappe Mehrheit gewinnen, und das Repräsentantenhaus bleibe hart umkämpft. Der Wahltag wird somit zu einer Zitterpartie für Kamala Harris und die Demokraten.

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    Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion



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    Verfasst vonNicolas Ebert

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