Kursziel deutlich angehoben
Barclays: Um diese Halbleiter- und KI-Aktien führt in 2025 kein Weg vorbei!
Die britische Barclays-Bank hat ihre Halbleiter-Favoriten für 2025 vorgestellt. Kein Weg führt nach Meinung der Analysten an Marvell und Broadcom vorbei.
- Barclays sieht großes Potenzial bei Marvell und Broadcom.
- Halbleitermarkt wächst, Custom-Chips übertreffen Nvidia.
- Auch kleinere Titel wie Credo Technology im Fokus.
- Report: Zu günstig, um wahr zu sein?

Hinter Halbleiter-Aktien liegt ein bislang verhaltener Start in das Börsenjahr. Vor allem die hohe Volatilität beim Branchenprimus Nvidia belasteten nebem dem Sentiment auch die Kursentwicklung. Zeitweise sah sich der Branchenindex Philadelphia Semiconductor daher Verlusten ausgesetzt.
Erst in der vergangenen Woche gelang mithilfe eines moderat ausgefallenen Inflationsberichtes sowie der erneut sehr starken Quartalsperformance von Auftragsfertiger Taiwan Semiconductor ein Befreiungsschlag. Inzwischen notiert der Branchenindex gegenüber dem Jahreswechsel mit einem Plus von 6,6 Prozent. Viele Analysten erwarten, dass der Boom der vergangenen zwei Jahre auch in diesem Jahr anhält und für weitere Kursgewinne sorgen wird.
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Das sind die zwei Top-Favoriten von Barclays
Besonders zuversichtlich sind die Analysten der britischen Barclays-Bank dabei vor allem für zwei Werte: Broadcom und Marvell. Die mischen mit ihren nach Kundenwunsch entwickelten KI-Prozessoren den Markt auf und könnten mittelfristig eine Bedrohung für die marktbeherrschende Stellung von Nvidia werden.
Der führende Analyst der am Montag veröffentlichten Studie Tom O'Malley erwartet, dass die Halbleiterverkäufe von Nvidia in diesem Jahr auf 160 Milliarden US-Dollar klettern werden. Mittelfristig sollen die Wachstumsraten von sogenannten "Costum"-Halbleitern jedoch höher liegen. Bis zu 55 Prozent sieht er in den kommenden drei Jahren.









Besonders optimistisch ist O'Malley, der laut des Vergleichsportals für Wall-Street-Analysten TipRanks als sehr zuverlässig gilt, für Marvell und dessen Kooperation mit Amazon. Der im Auftrag des Online-Riesen entwickelte KI-Prozessor Trainium 2 soll in 2025 Erlöse von mehr als 2 Milliarden US-Dollar erzielen.
"Marvell bleibt ein Schlüsselzulieferer für Amazon und dessen mehrjährigen Roadmap für Costum-KI-Beschleuniger", gibt Barclays in seiner Analyse an. Darüber hinaus soll sich ab 2026 Microsoft zu einem wichtigen Kunden des Unternehmens entwickeln.
Seine Kaufempfehlung hat O'Malley daher bekräftigt, sein Kursziel aber von zuvor 115 US-Dollar auf 150 US-Dollar angehoben. Das entspricht gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag einem Potenzial von 20 Prozent. Im Schnitt trauen Experten der Aktie von Marvell nur noch eine Upside von 2,1 Prozent zu, denn der faire Wert wird durchschnittlich mit 127,43 US-Dollar veranschlagt.









Auch für die Anteile von Broadcom ist die britische Bank weiterhin zuversichtlich. Mit einer ähnlichen Begründung wie bei Mitbewerber Marvell wurde das Kursziel hier von 205 auf 260 US-Dollar angehoben. Das liegt um 10 Prozent über dem Kursniveau von vergangener Woche.
O'Malley und sein Team erwarten, dass Broadcom im Geschäftsjahr 2026 Erlöse in Höhe von 21 Milliarden US-Dollar aus Costum-Chips erzielen könnte, während auf Marvell 4 Milliarden US-Dollar entfallen sollen. Der Ausblick über 2026 hinaus ist dabei positiv, denn nach den Berechnungen der Bank soll der KI-Markt bis zum Ende des Jahres auf über eine Billion US-Dollar anwachsen.
Kleinere, weniger bekannte Titel nicht missachten!
Chancen sieht Barclays daher bislang auch für unter dem Radar vieler Anlegerinnen und Anleger fliegender Aktien wie Credo Technology, Lumentum Holdings und Coherent. Während sich Coherent und Lumentum in den vergangenen 12 Monaten in etwa verdoppeln konnten, blickt Credo auf einen Kursanstieg von 327 Prozent zurück und kann damit sogar Nvidia das Wasser reichen.
Fazit: Auf den Costum-AI-Trend setzen
Die Barclays-Bank erwartet mit 2025 ein weiteres starkes Jahr für Halbleiter-Aktien. Besonders hohes Potenzial wittert sie dabei im Bereich von sogenannten Costum-Chips, die in den kommenden Jahren sogar stärker wachsen könnten als die von Nvidia hergestellten Halbleiter.
In einer besonders starken Position sieht der führende Analyst der jüngsten Studie Tom O'Malley Broadcom und Marvell, wobei sein Team das höhere Kurspotenzial bei Marvell vermutet. Aber auch weniger bekannte Titel sollten Anlegerinnen und Anleger nach dem Urteil der Bank auf ihrem Schirm behalten. Besonders dynamisch ging es zuletzt bei Credo Technology zu.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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