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     1907  0 Kommentare Medizintechnik - Beste Besserung (EurAmS) - Seite 3


    Maschine ist damit fit für Einsätze in der Notaufnahme. Denn Patienten müssen nicht wie früher
    mit Betablockern zur Ruhe gebracht werden. Auch das geschädigte Herz eines Infarktopfers
    kann mit diesem Siemens-CT dreidimensional dargestellt werden. Die Nachfrage nach dem
    weltweit ersten "Dual Source"-Gerät ist dem Vernehmen nach bombig.
    Konkurrent Philips wiederum will den Schärferekord der Bayern bereits im Frühjahr 2007
    einstellen. Während die Siemens-Maschine 64 Röntgenaufnahmen pro Umdrehung schafft, soll
    das Gerät aus den Niederlanden die doppelte Anzahl sogenannter Schichtaufnahmen bringen –
    das bedeutet noch schärfere Bilder und damit weniger Risiko etwa bei Hirnoperationen.


    Der Wettkampf um die modernsten Technologien verschlingt indes jede Menge Geld. Zehn
    Prozent seines Umsatzes – 2005 fast 800 Millionen Euro – gibt Siemens Med pro Jahr für die
    Forschung aus, bei GE ist es über eine Milliarde. Angesichts dieser Summen ist es kein
    Wunder, dass sich die heilbringende Hochtechnologie in den Händen weniger Weltkonzerne
    konzentriert.


    Gerade deshalb sind die immer auf der Suche nach neuen, lukrativen Feldern. "In vielen
    Bereichen macht es mehr Sinn zuzukaufen, als das Know-how mühsam und zeitraubend in
    Eigenarbeit aufzubauen", sagt Experte Burger. Vor allem medizinische IT ist gefragt, also
    Software-Systeme, die die Welt der klinischen Daten, der CT-Aufnahmen und Patientenakten mit
    der betriebswirtschaftlichen Seite des Klinikbetriebs verbinden.
    Mit ihren IT-Produkten will die Branche aus der Not manch finanzschwachen
    Gesundheitssystems eine Tugend machen. Wegen des enormen Sparzwangs etwa im
    deutschen Gesundheitswesen gilt das Geschäft auch hierzulande als zukunftsträchtig.
    Inzwischen ist der Markt der IT-Spezialisten allerdings ziemlich leergekauft.


    Gesundheits-Software-Hersteller wie die angeschlagene britische Isoft oder die deutsche Nexus
    gelten daher als potenzielle Übernahmekandidaten.
    Beispiel Nexus: Das schwäbische Software-Haus macht den Großteil des Umsatzes mit
    Gesundheits-Software. Das Wachstum stimmt, vor allem das Geschäft mit Lizenzen legte im
    ersten Halbjahr ordentlich zu. "Nexus könnte etwa für amerikanische Unternehmen interessant
    sein, die sich auf dem deutschen Markt etablieren wollen", sagt Markus Feucht, Experte beim
    Analystenhaus First Berlin.


    Abseits der zuletzt sehr gefragten Bereiche IT oder Labordiagnostik gibt es jedoch noch manche
    Nische – und Unternehmen, die zu klein sind, um in den global angelegten Akquisitionsplänen
    der Großkonzerne eine Rolle zu spielen.
    Da wäre etwa der deutsche Laser-Spezialist Wavelight. Die Bayern haben sich zum gefragten
    Anbieter von Spezial-Lasern etwa für die Hornhautchirurgie entwickelt. In fünf Jahren hat
    Wavelight-Chef Max Reindl den Umsatz auf über 80 Millionen Euro verdoppelt. Zuletzt
    schwächelte jedoch das US-Geschäft, es hakte im Vertrieb. Die Folge: Wavelight verfehlte seine
    Jahresprognose von 91 Millionen Euro – und schrieb sechs Millionen Euro Minus.


    Entsprechend günstig ist die Aktie. "Das Unternehmen hat eine gute Technologie und ist ein
    klarer Übernahmekandidat", sagt Experte Burger. Ein Käufer könnte sogar aus der Nachbarschaft
    kommen: Auch Wavelight sitzt in der deutschen Medizintechnik-Metropole Erlangen.

    Wertpapiere des Artikels:
    General Electric Co. (GE)
    Siemens AG

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    Verfasst von Aktiencheck News
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