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    Chip-Markt  307  0 Kommentare SIA schiebt Vorhersageszenario um rund 18 Monate - Seite 2



    George Scalise, der SIA-Präsident, setzt kurzfristig seine Hoffnungen auf das Weihnachtsgeschäft. Seine Statistiker glauben frühe Anzeichen dafür erkannt zu haben, dass dieses Jahr etwa genauso viel ausgegeben würde wie im vergangenen. Das wäre zumindest für die PC-Branche kein besonderer Trost. Denn vor einem Jahr war es, als hätte jemand zu Weihnachten das Licht ausgeknipst, wie Hewlett-Packard-Chefin Carly Fiorina damals sagte.

    „Wir sind auch in früheren Jahren durch solche Zyklen gegangen und wir wissen, dass auch dieser vorbeigeht, “ macht Scalise Mut. „Die Industrie wird fortfahren, so zu wachsen wie in der Vergangenheit.“ Die Halbleiterindustrie rechnet aufgrund ihrer mehr als 40 Jahre umfassenden statistischen Datenreihen bisher mit jahresdurchschnittlich 17 Prozent Zuwachs.

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    Mark Edelstone von Morgan Stanley meint indes, es werde sehr schwer, in 2002 mehr als Nullwachstum zu erreichen, weil die Industrie aus einem sehr tiefen Loch heraus startet. Auch andere zweifeln, ob sich der Markt im zweiten Halbjahr so stark erholen kann, dass er die Schwäche der ersten sechs Monate ausgleicht.

    IDC (International Data Corporation) sagt sogar voraus, dass der Chipmarkt im nächsten Jahr mit minus 7 Prozent weiteres Terrain abgibt. Die Stückzahlen würden sich zwar wieder verbessern können, aber die durchschnittlichen Verkaufspreise stehen weiter so stark unter Druck, dass der Umsatz leidet. Und dies gelte nicht nur für die PC-bezogenen Produkte, sondern auch für die Segmente drahtlose Kommunikation und Netzwerk-Equipment.

    Der Zuwachs der Chip-Equipment-Branche von mehr als 80 Prozent im vergangenen Jahr signalisiert eine dramatische Ausweitung der Produktionskapazität, die ein starkes Angebot auf schwache Nachfrage drücken lässt. Hinzu kommt, dass zunehmend in die Fertigung von 300 mm Wafern investiert wird. Dadurch steigt der Ausstoß pro Wafer um den Faktor 2,5. Bei einer sich verhalten entwickelnden Nachfrage führt das mittelfristig zu einer weiteren Verschärfung der Marktsituation.

    Mit den jetzt bekannt gewordenen Prognosen hat die SIA ihr bisheriges Vorhersageszenario um rund 18 Monate in die Zukunft geschoben. Sie hatte im Juli damit gerechnet, dass bereits per Ende 2002 ein Anstieg auf das Niveau des vergangenen Jahres erfolgt 203533. Der Chipmarkt wird weithin als Frühindikator für die Erholung der Informationsindustrie, ja teilweise sogar für die gesamte Wirtschaft gesehen. Die neuen Zukunftsaussichten der SIA passen besser zu Ausblicken etwa auf das Segment des Telekommunikations-Equipment und runden das Bild einer Stabilisierung der US-Wirtschaft im zweiten Quartal 2002 ab.
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