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DOW JONES - Anmerkungen zur Finanzmarktkrise - Seite 2
Wohlstandseffekt in den USA vorbei ?
Steigende Aktienkurse und Häuserpreise beinhalten einen Wohlstandseffekt. Wohlstand führt wiederum zu vermehrten Konsumausgaben. Sinken Aktienkurse und Häuserpreise, führt dies auch insbesondere in einem Aktien- und Immobilienland wie den USA auch zu sinkendem Wohlstand - und zu sinkenden Konsumausgaben. Besonders bitter wäre ein deutlicher Aktieneinbruch für die Generation der Baby-Boomer. Diese haben in den letzten Jahrzehnten in den USA ihre Altersversorgung größtenteils über direkte oder indirekte Aktienanlagen (Fonds, Pensionsvereine, Vermögensverwaltungen von Unternehmen) abgesichert. Ein Einbruch dieser Altersversorgung würde aber zudem genau die Zielgruppe treffen, die die stärkten Konsumenten darstellen. Allein schon die Aussicht auf deutlich fallende Aktienkurse könnte auch zu einem Dominoeffekt führen: die Sicherung der Altersvorsorge mit Hilfe des Verkaufs von Aktien und Fonds im großen Umfang durch die Baby-Boomer.
Verkauf von Vermögenswerten durch die Finanzbrance
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Damit wären wir bei einem weiteren Baustein in der derzeitigen Finanzkrise. Es gibt derzeit kaum Käufer. Vielmehr muss damit gerechnet werden, dass auf Grund des Abschreibungsbedarfs der Banken und
anderer Finanzinstitutionen der Kapitalbedarf immens ist und sich noch steigert - zur Refinanzierung aber auch Vermögenswerte jeglicher Art zum Angebot gestellt werden. Firmenbeteiligungen,
Aktienbestände etc. Je höher die Diskrepanz zwischen Buchwert und dem tatsächlichen Börsenwert der Aktienbestände notiert, desto eher wird dann auch Panik in den Bankhäusern ausbrechen. Im finalen
Crash eines Abwärtstrends wird in der Regel auch "kopflos" verkauft. Dieses Verhalten auch von professionellen Vermögensverwaltern führte unter anderem in 2002/2003 zum letzten Ausverkauf im DAX.
Damals verkaufte die deutsche Versicherungswirtschaft ihre Aktienbestände - denn ein weiterer Verfall der Aktien hätte die gesetzlichen Mindestrenditen untergraben. So wurde lieber mit Schrecken
verkauft - als das Risiko weiter fallender Kurse einzugehen.
Fazit:
Die Krise ist vorhanden und niemand weiß letztlich, wann wir den Schlußakt sehen. Hier lagen schon einige Beobachter in der Vergangenheit daneben, die vorzeitig ein Ende der Finanzkrise prognostizierten. Ob allerdings das Worst-Case-Szenario (deutlich nachlassender US-Konsum mit desaströsen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft - und deutlich fallenden Preisen in allen Asset-Klassen) eintritt, mag dahin gestellt sein. Denn als globale Finanzfeuerwehr dürften noch die Staatsfonds der Öl-exportierenden Länder auftreten. Diese werden aus Eigeninteresse - so zumindest meine Annahme - in Verbindung mit den Notenbanken als auch der chinesischen Regierung kaum einen Zusammenbruch der globalen Finanzmärkte zulassen. Als Privatanleger sollten Sie jedoch weiterhin Vorsicht walten lassen - eine Bodenbildung ist derzeit aus charttechnischer Sicht nicht erkennbar und die Risiken überwiegen.
Fazit:
Die Krise ist vorhanden und niemand weiß letztlich, wann wir den Schlußakt sehen. Hier lagen schon einige Beobachter in der Vergangenheit daneben, die vorzeitig ein Ende der Finanzkrise prognostizierten. Ob allerdings das Worst-Case-Szenario (deutlich nachlassender US-Konsum mit desaströsen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft - und deutlich fallenden Preisen in allen Asset-Klassen) eintritt, mag dahin gestellt sein. Denn als globale Finanzfeuerwehr dürften noch die Staatsfonds der Öl-exportierenden Länder auftreten. Diese werden aus Eigeninteresse - so zumindest meine Annahme - in Verbindung mit den Notenbanken als auch der chinesischen Regierung kaum einen Zusammenbruch der globalen Finanzmärkte zulassen. Als Privatanleger sollten Sie jedoch weiterhin Vorsicht walten lassen - eine Bodenbildung ist derzeit aus charttechnischer Sicht nicht erkennbar und die Risiken überwiegen.
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