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    Star-Ökonom Nouriel Roubini  702  0 Kommentare "Neue Drachme in Griechenland der einzige realistische Ausweg"

    Frankfurt (ots) - Nach Irland-Rettung neue, von Griechenland
    ausgehende Destabilisierung der Währungsunion erwartet / Kritik an
    Europäischer Zentralbank und Bundeskanzlerin Angela Merkel /
    "Deutschland sollte die Wirtschaft stimulieren, anstelle die Ausgaben
    zu drosseln" / Warnung vor Rezession in Osteuropa. ´Börse-Online´-Interview mit Star-Ökonom Nouriel Roubini:

    Der amerikanische Ökonom Nouriel Roubini warnt vor verfrühtem
    Optimismus in Bezug auf die Euro-Krise. Nach der beschlossenen
    Irland-Rettung erwartet der Professor an der New York University, der
    wegen seiner frühzeitigen Prognose der Weltfinanzkrise berühmt wurde,
    eine neue Phase der Destabilisierung der Währungsunion, die wieder
    von Griechenland ausgehen könnte: "Die Verschuldung von Griechenland
    ist so hoch, dass es keinen Weg um eine Restrukturierung gibt", sagte
    der 52-Jährige im Gespräch mit dem Anlegermagazin ´Börse Online´
    (Ausgabe 48/2010, EVT 25. November). "Eine Restrukturierung kann
    jederzeit eintreten - sogar vor einem Zahlungsausfall." Es gebe
    keinen einfachen Ausweg aus der Misere, weder dramatische
    Sparmaßnahmen noch langwierige Strukturmaßnahmen zur Steigerung der
    Wettbewerbsfähigkeit seien politisch durchführbar. "Der einzige
    realistische Ausweg ist, dass Griechenland den Euro fallen lässt und
    eine neue Drachme einführt."

    In Irland sei der Fall anders gelagert. Das Land könne schneller
    wieder auf einen Wachstumspfad zurückfinden, weil hier multinationale
    Unternehmen mit ihren Produktionsstätten angesiedelt seien,
    beispielsweise Intel. "Doch auch Irland wird um eine Restrukturierung
    der Staatsanleihen nicht umhinkommen." Roubini hält den
    Rettungsschirm der EU mit den 750 Milliarden Euro im Stabilitätsfonds
    für ausreichend, um Griechenland, Irland und gegebenenfalls auch
    Portugal aus Liquiditätsengpässen zu helfen. "Wenn möglicherweise
    auch Spanien in Schwierigkeiten gerät, reicht der Topf nicht aus",
    warnte der Ökonom.

    Im ´Börse Online´-Interview kritisierte Roubini die Europäische
    Zentralbank für ihre zu restriktive Geldpolitik, weil der starke Euro
    insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit der Peripherieländer hemme.
    "Die Peripherie braucht einen Wechselkurs nahe an der Parität, um
    wieder zu wachsen", erklärte der Wirtschaftswissenschaftler. Darüber
    hinaus attackierte er auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Zu
    schreien und zu schimpfen und die Diskussion anzufangen, dass
    Gläubiger auf ihre Forderungen verzichten müssen, sorgt nur für mehr
    Ärger, mehr Rezession und mehr Krise."

    Roubini glaubt, dass Deutschland den besten Teil des Aufschwungs
    schon hinter sich hat. "Das dritte Quartal war schon wieder
    schwächer. Für das vierte Quartal erwarten wir nochmals schwächere
    Zahlen. Deutschland sollte die Wirtschaft stimulieren, anstelle die
    Ausgaben zu drosseln", riet der Ökonom. Er fürchtet, dass sich das
    Problem auch auf Osteuropa ausweitet. "Viele Länder im Osten sind
    sehr fragil - das erstreckt sich vom Baltikum über Ungarn, Rumänien
    und die Ukraine." Die Länder seien in Schwierigkeiten, und das
    jüngste Durcheinander um Irland und Portugal helfe nicht. Roubini
    warnt vor einer zweiten Rezession in dieser Region: "Viele Banken
    sind in Osteuropa engagiert, allen voran österreichische, aber auch
    deutsche, italienische und angelsächsische. Das kann sehr wohl zu
    Kollateralschäden in Österreich führen.

    Originaltext: Börse Online, G+J Wirtschaftsmedien
    Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67525
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    Pressekontakt:
    Stefanie Burgmaier, Chefredakteurin ´Börese Online´
    Tel.: 0 69/15 30 97 -7 28, Fax: 0 69/15 30 97 -7 99
    E-Mail: burgmaier.stefanie@guj.de
    www.boerse-online.de




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