Commerzbank trennt sich 2011 massiv von Anleihen der Krisenstaaten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr ihr hohes Risiko in den Schuldenstaaten der Eurozone deutlich gesenkt. Das Engagement in Staatsanleihen von Griechenland, Italien, Irland, Portugal und Spanien sei um mehr als ein Viertel auf 12,3 Milliarden Euro zurückgegangen, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.
Ein Großteil des bisherigen Abbaus entfällt davon auf die Abschreibungen in Griechenland, die sich inzwischen auf knapp 2,3 Milliarden Euro belaufen. Die Papiere stehen nur noch mit 800 Millionen Euro - das sind gut 26 Prozent des Nominalwertes - in den Commerzbank-Büchern.
Auf der Verkaufsliste standen italienische Staatsanleihen. Ende Dezember hatte die Bank noch 7,9 Milliarden in italienischen Staatspapieren investiert, zwölf Monate zuvor waren es noch 9,7 Milliarden. Im Schlussquartal, in dem Ministerpräsident Silvio Berlusconi zurücktrat, blieb der Bestand an Italien-Papieren bei der Commerzbank stabil.
Das Engagement in Portugal baute das Institut 2011 um 100 Millionen auf 800 Millionen Euro ab, in Spanien ging es nur leicht von 3,1 auf 2,8 Milliarden zurück. In Irland hat die Commerzbank kein Risiko./enl/zb