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    Derivate  6027  0 Kommentare Volatilität - darum ist sie so wichtig

    Volatilität ist eine wichtige Kennziffer, um die Chancen und Risiken von Derivaten einzuschätzen. Hier erfahren Sie mehr - einfach und verständlich.

    Optionsscheine oder Knock-outs und CFDs - die richtige Auswahl des Hebelprodukts kann entscheidend sein. Denn Volatilität lautet das Stichwort, bei dem man hellhörig werden sollte. Sie erlaubt Zusatzgewinne bei richtigem Einsatz, kann Renditen aber auch ganz oder teilweise auffressen. Warum dem so ist und was unter der 14 / 20-Regel zu verstehen ist, wollen wir Ihnen erläutern. Denn Volatilität ist nicht nur das Salz in der Suppe am Markt, sie bedarf auch eigener Recherche und Analyse. Dann lässt sich mit ihr agieren und strategische Gewinne einfahren. Ein Rechenbeispiel verdeutlicht zudem, wie Scheine sich gegen CFDs und Knock-outs verhalten.

    Erinnern wir uns kurz an eine Zeit, als zwar noch nicht Zypern, aber die USA, der Immobilienmarkt und das gesamte System auf dem Spiel standen. Das war ab Herbst 2008 der Fall und damals sorgte die Volatilität über Monate dafür, dass Optionsscheine völlig unattraktiv waren. Denn der Einfluss der Volatilität auf den Optionsscheinpreis bei Dax-Calls und -Puts lässt sich auf einen Blick am Stand des VDax-New ablesen. Der von der Deutschen Börse berechnete Index bildet die für die nächsten 30 Tage erwartete Schwankungsbreite am Markt ab. Im Oktober 2008 erreichte das Angstbarometer VDax-New mit rund 83 Punkten seinen bisherigen Höchststand. Danach ging die Volatilität stetig zurück. Für Inhaber von Optionsscheinen, die zuvor oder auf dem Volatilitäts-Hoch Calls auf steigende oder Puts auf fallende Notierungen erworben hatten, war das eine schlechte Nachricht.

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    Wie sich ein Rückgang der Volatilität bemerkbar macht, zeigt ein Beispiel: Ein Dax-Put mit einer Laufzeit bis März 2014 und einer Basis bei 7800 Punkten koste 4,95 Euro. Die eingepreiste sogenannte implizite Volatilität beträgt etwa 18,1 Prozentpunkten. Liegt dieser Wert bei 20 oder gar 30 Punkten, kostet der Put statt 4,95 Euro allein aufgrund der Volatilitätsveränderung 5,45 Euro beziehungsweise 8,30 Euro. Umgekehrt fällt der Preis nur aufgrund der Vola auf 4,20 Euro, wenn diese auf 16 Punkte sinkt. Daran wird deutlich, wie negativ sich im Umkehrschluss der Rückgang der Schwankungsbreite am Markt für die Käufer von Optionsscheinen auswirkte. Selbst wenn die Richtung des gewählten Optionsscheins mit der Markttendenz übereinstimmte, wurden die Gewinne meist völlig von der einbrechenden Volatilität aufgezehrt.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Derivate Volatilität - darum ist sie so wichtig Die erwartete Schwankungsbreite ist nicht irgendeine Kennziffer am Derivatemarkt, sondern einer der wichtigsten Messgrößen überhaupt. Sie erlaubt Zusatzgewinne bei richtigem Einsatz, kann Renditen aber auch ganz oder teilweise auffressen. Warum dem so ist und was unter der 14 / 20-Regel zu verstehen ist, lesen Sie hier.

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