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    Derivate  6027  0 Kommentare Volatilität - darum ist sie so wichtig - Seite 2

    Deshalb haben wir in den letzten Wochen die 14 / 20-Regel ins Leben gerufen und sie basiert weder auf fundamentaler Analyse noch auf Chartbeobachtungen, sie ist eine reine Beobachtung des VDAX-New. Dabei ergibt sich, dass Optionsscheine stets attraktiv sind, wenn der VDAX-New um 14 Punkten notiert. Meist geht es kurz danach durch einen gesuchten Grund nach oben, der Markt setzt gleichzeitig etwas zurück. Umgekehrt ist das Level um 20-VDAX-New-Punkte stets ein Signal, Optionsscheine zu verkaufen und besser mit CFDs oder Knock-outs zu agieren. Man verliert danach an der Volatilität, einfach weil sich die Märkte beruhigen. Ein Blick auf den VDAX-New-Chart zeigt das. 

    Die ganz heftigen Zeiten bei der Volatilität sind also inzwischen passé. Denn mit einem Volatilitätsniveau von unter 20 Punkten hat sich diese Einflussgröße wieder in Richtung und sogar unter ihren langjährigen Durchschnitt entwickelt. Damit könnten Anleger nun wieder zu Calls und Puts greifen. Ein paar Kennzahlen gilt es aber dennoch zu beachten. Zum einen wäre da die Restlaufzeit. Der Wert eines Scheins hängt in hohem Maße von seiner verbleibenden Laufzeit ab. Man spricht hier auch vom Zeitwert, ausgedrückt durch den griechischen Buchstaben Theta. Vereinfacht gesagt: Der Zeitwertverlust einer Option beschleunigt sich zum Laufzeitende. Sie verliert während der ersten Hälfte ihrer Laufzeit ein Drittel ihres Zeitwerts und in der zweiten Hälfte zwei Drittel, wobei sich der Zeitwertverlust am Ende beschleunigt. Zudem ist der Verfall insbesondere bei Optionsscheinen, die am Geld notieren, ausgeprägt.

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    Am Geld und um das Geld herum

    Am Geld bedeutet dabei, dass beispielsweise bei einem Dax-Call mit Basispreis 7900 Punkten der Index ungefähr auf diesem Niveau notiert. Aus dem Geld wäre der Schein, wenn der Dax bei 8500 Punkten, also darüber, stünde; im Geld bei einem Stand von 7000. Entsprechend unterschiedlich sind auch hier die Preise für die Optionsscheine - je nachdem, wo der zugrunde liegende Basiswert liegt.

    Wichtig bleibt auch der Blick auf den Hebel, der Auskunft darüber gibt, wie stark ein Optionsschein auf Veränderungen beim Basiswert reagiert. Orientierung gibt hier aber nicht der einfache, sondern der theoretische Hebel, auch Omega genannt. Es besagt, um welchen Prozentsatz sich der Kurs des Optionsscheins bei einer Kursveränderung des Basiswerts um ein Prozent verändert. Ein Omega von fünf drückt aus, dass eine Kaufoption (Verkaufsoption) um fünf Prozent im Wert steigt (fällt), wenn der Basiswert um ein Prozent fällt (steigt). Vor allem bei Calls und Puts, die aus dem Geld liegen, ist es wichtig, diesen Hebel zu beachten, um sich beim Kauf nicht zu verkalkulieren.

    Fazit: Einen Call-Optionsschein (Beispiel DE8EWN) könnte man nur empfehlen, wenn man von deutlich steigenden Kursen bei nicht allzu stark fallender Volatilität ausgeht. Bei einem Vola-Niveau um 17,5 Punkte sind Put-Scheine dagegen für Investoren, die vor einem deutlichen Rücksetzer oder gar Crash ausgehen noch immer spottbillig. Denn bei einem Crash würde man den VDAX-New sicher weit über 20 Zählern sehen. Hier wäre eine WKN wie die CT81SV mit Basis bei 7800 sicher eine gute Wahl. Aber immer daran denken: Die Volatilität will beobachtet werden.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Derivate Volatilität - darum ist sie so wichtig - Seite 2 Die erwartete Schwankungsbreite ist nicht irgendeine Kennziffer am Derivatemarkt, sondern einer der wichtigsten Messgrößen überhaupt. Sie erlaubt Zusatzgewinne bei richtigem Einsatz, kann Renditen aber auch ganz oder teilweise auffressen. Warum dem so ist und was unter der 14 / 20-Regel zu verstehen ist, lesen Sie hier.

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