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    Bundesbank-Gold  14347  3 Kommentare Deutsche Goldreserven sollen in den USA bleiben

    Zumindest teilweise hat die Bundesbank dem Druck, ihre Goldvorräte nach Deutschland zu holen, bereits nachgegeben. Doch im Depot der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) lagern noch immer etliche Tonnen – und das soll auch so bleiben.

    Im Januar hatte die Bundesregierung demnach zumindest teilweise dem Druck nachgegeben und 37 Tonnen Gold nach Deutschland transportieren lassen - 5 aus den USA und 32 aus Frankreich. Allein dieser Transfer kostete 600.000 Euro. Insbesondere ein kritischer Bericht des Bundesrechnungshofes hatte den Ausschlag gegeben, dass die Bundesbank ihr „Lagerstellenkonzept 2020“ veröffentlichte. Demnach sollen bis 2020 insgesamt 637 Tonnen Gold nach Deutschland gebracht werden, sodass dann die Hälfte der deutschen Goldreserven in Deutschland bewacht wird, berichtet die Nachrichtenagentur „dpa-AFX“.

    Insgesamt hielt die Bundesbank demnach zum Stichtag 31.12.2013 knapp 3.400 Tonnen an Goldreserven. Damit besitzt sie laut „Spiegel online“ den zweitgrößten Goldschatz aller Zentralbanken. Fast die Hälfte der Goldvorräte lagert allerdings in den USA. Eine komplette Rückholaktion nach Deutschland wäre dementsprechend teuer.

    Inzwischen sorgt eine Bloomberg-Artikel für einigen Wirbel: „German Gold Stays in New York in Rebuff to Euro Doubters“. Deutschland habe entschieden, dass das deutsche Bundesbank-Gold in den USA in sicheren Händen sei.

    „Die Amerikaner passen auf unser Gold gut auf“, zitiert „Spiegel Online“ den haushaltspolitischen Sprecher der Union, Norbert Barthle. In dieselbe Richtung geht auch der Kommentar des stellvertretenden SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider, der dem Bericht zufolge sagte: „Die SPD hat volles Vertrauen in die Kontrolle der Bundesbank über die Goldreserven.“

    Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele erklärte bereits im Januar dieses Jahres in einem Gespräch mit dem Finanzdienst Bloomberg, volles Vertrauen in die Partnernotenbanken. In einem Interview vom 23. Mai 2014 bestätigt Thiele nochmals diese Aussage: “The Bundesbank never doubted the integrity of the foreign gold-storage sites.” Die Bundesbank könne die Goldvorräte jederzeit in New York in Augenschein nehmen. Damit gäbe es keine weiteren offen Fragen.

    Doch wieso lagert die Bundesbank überhaupt derart große Mengen an Gold im Ausland? Das liegt daran, dass die Bundesrepublik in den Wirtschaftswunderjahren - den 1950er und 1960er Jahren - hohe Außenhandelsüberschüsse in US-Dollar verzeichnete und sich diese in Edelmetallreserven bezahlen ließ, so die Nachrichtenagentur dpa-AFX. Aus Angst vor einer sowjetischen Invasion sollten die Vorräte nicht in Deutschland, sondern weit westlich gelagert werden.




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