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    Geldpolitik dominiert die Börsen  2412  0 Kommentare Draghi feuert die Märkte an - Seite 2

    Wall Street mit neuem Allzeit-Hoch – DAX mit Kursprung 

    Auch der Aktienmarkt neigt jetzt aufgrund der allzu expansiven Notenbankpolitik mit außergewöhnlichen Maßnahmen, neudeutsch „quantitative easing“, zur Übertreibung und zur Blasenbildung, was sich aber erst im nächsten Jahr negativ bemerkbar machen könnte. Dies gehört dann zur Rubrik „Risiken und Nebenwirkungen“ der Notenbankpolitik. Was jetzt zu Jubelstürmen und Champagnerfeiern veranlasst, kann später in einem Kater enden.

    Der Dow Jones Industrial Index stieg am Freitag intraday auf das neue  Allzeit-Hoch von 17.890 Indexpunkten, um dann bei 17.810 Indexpunkten zu schließen, was ein Plus von 0,51 Prozent zum Vortag bedeutet. Der DAX konnte am Freitag aber sogar raketenartig um 2,62 Prozent auf 9732 Indexpunkte zulegen. Solche Kursprünge von über 2,5 Prozent an einem Tag  sind sehr selten. Damit bestehen jetzt auch gute Chancen für eine Jahresendrallye. Die Stimmung an der Börse ist durch Draghi jetzt sehr positiv.

     Die Katerstimmung könnte im nächsten Jahr folgen, zumal Draghi bisher noch gar nichts gemacht, sondern nur verbal Anleihenkäufe durch die Blume angekündigt hat. Aber den Worten von Draghi folgen sofort die Lemminge am Aktienmarkt.

    Euro unter Druck

    Der Euro gab zum Dollar am Freitag deutlich um 1,2%   Prozent auf etwas unter  1,24 EUR/USD nach. Draghi will offensichtlich  wie die japanische Notenbank die eigene Währung schwächen, um die Wettbewerbsfähigkeit vor allem der südeuropäischen Länder zu erhöhen.

    Schweiz vor der Volksabstimmung über Goldkäufe der Notenbank

    Gold konnte hingegen um 0,57 Prozentauf 1201 USD/Feinunze und Silber sogar um 1,46 Prozent auf  16,49 USD/Feinunze zulegen, was bei einem starken Dollar außergewöhnlich ist. Der Grund des Kursanstiegs ist hier darin zu suchen, dass die Schweizer Bevölkerung am 30. November über eine Volksinitiative „Rettet unser Schweizer Gold“ zu entscheiden hat. Demnach soll die Schweizer Notenbank per Referendum die Währungsreserven in Gold auf 20 Prozent erhöhen und damit 1000 Tonnen Gold aufkaufen. Stimmen die Schweizer dafür, dürfte der Goldpreis weiter ansteigen.

    Risiken werden ignoriert

    Da die Kurssprünge an den Aktienmärkten durch die Notenbankpolitik und nicht über durch steigende Gewinne untermauert sind, stehen die Kursavancen auf sehr wackeligen Boden. Es werden dabei auch die Risiken ignoriert, die Anfang Oktober noch zu einer scharfen Korrektur führten wie der IS-Krieg im Irak/Syrien und der Krieg in der Ost-Ukraine. Beide Konflikte sind noch nicht gelöst, rücken aber temporär in den Hintergrund.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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