DAX: Von Konsolidierung zu Konsolidierung analysiert - Seite 2
Es wird nun darauf ankommen, wie sich die Situation nun weiter entwickelt:
Wenn das gerade neu entstandene Allzeithoch im DAX bei 11.465 Punkten wieder nach oben aufgelöst wird, dann hat es sich bei der aktuellen Konsolidierung lediglich um eine viel zu kurze Konsolidierung gehandelt, die keineswegs marktbereinigend war. Damit würde die sehr überkaufte Situation also weiter bestehen bleiben. Aber es wäre ein bullisher Hinweis darauf, dass die Aufwärtsbewegung weitergeht.
Die Bärenvariante
Sollte hingegen das Tief der kleinen Konsolidierung bei 11.193 Punkten nach unten gebrochen werden, wäre diese ein Hinweis darauf, dass den Bullen die Puste ausgeht. Aber auch dann ist das noch nicht das ultimative Verkaufssignal. Es erhöht nur die Wahrscheinlichkeit, dass die Konsolidierung sich auswächst. In diesem Fall entsteht dann ein neuer Sachverhalt, der wiederum viele weitere Rückschlüsse auf die Marktsituation zulässt. Auch das will ich hier kurz anreißen, um das Prozedere deutlich zu machen:
In der Theorie
Stellen wir uns vor, die Hinweise auf die Stärke der Bullen hätte sich doch nicht durchgesetzt und die gestrige Gegenbewegung bis 11.326 Punkte wäre das letzte Aufbäumen dieser gewesen:
In diesem Fall wird diese Gegenbewegung (siehe rotes Rechteck) relevant. Dann würde jetzt eine zweite Abwärtsbewegung folgen, die bis in den Bereich der 11.000er Marke reichen sollte (11.050 Punkte).
Aber selbst wenn das geschieht, handelt es sich immer noch um eine normale Konsolidierung in einem starken Aufwärtstrend, die allerdings die überkaufte Situation bereits ein wenig abbauen würde.
Und immer wieder die Frage: In welcher Verfassung befinden sich die Bullen / Bären
Lesen Sie auch
Und auch bei dieser Bewegung stellt sich die Frage, ob die Bären ihr Potenzial ausnutzen, wie stark die Bullen sind, wann die Bullen wieder angreifen und wie erfolgreich sie das tun. So können Sie quasi von Kursbewegung zu Kursbewegung analysieren, in welcher Verfassung sich der Markt befindet und finden viele Hinweise darauf, wie stark die Bullen und wie stark die Bären sind.
Entsprechend der Bewegungen und der Signale kann man dann je nach zeitlicher Ausrichtung seines Depots erste Positionen schließen, neue aufbauen, Stopps setzen etc.
Das meinen wir, wenn wir im Steffens Daily und in unseren Börsenbriefen schreiben: Stellen Sie sich hinter den Markt. Er verrät oft mehr, als man meinen mag.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
(Quelle: www.stockstreet.de)