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    Bellevue-Spezialist  2006  0 Kommentare „Überdurchschnittliches Wachstumspotenzial in Afrika“ - Seite 2

    FundResearch: Nach welcher Strategie wird der Fonds gemanagt?

    Jean-Pierre Gerber: Im Gegensatz zu herkömmlichen Verwaltungsansätzen in Afrika, die sich vor allem auf das zyklische Wachstum im Rohstoffsektor und auf Anlagechancen in der vormals größten und am weitesten entwickelten Wirtschaft in Südafrika konzentrierten, fokussieren wir uns auf langfristige Wachstumspotenziale aus strukturellen Veränderungen. Und diese finden heute vielmehr in Nord- und Subsahara Afrika statt, womit wir denn auch Südafrika als Land mit zehn bis 15 Prozent im Portfolio strategisch untergewichtet halten. Nebenbei bemerkt hat Nigeria, das mit 170 Millionen bevölkerungsreichste Land des Kontinents, 2013 Südafrika als größte Volkswirtschaft  abgelöst. Ebenso gilt unser Augenmerk Unternehmen in strukturell wachsenden Sektoren wie bspw. Finanzen, Infrastruktur, Telekommunikation oder etwa vereinzelt auch schon dem Konsumsektor in ausgewählten Regionen des Kontinents. Gerade in Ostafrika führt die 2010 eingeführte Freihandelszone zwischen den Mitgliedsländern der ostafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (EAC) nachweislich zu mehr Binnenhandel untereinander, wovon etwa kenianische Telekom- und Bankenwerte profitieren.


    Jean-Pierre Gerber, Produktspezialist bei Bellevue AM

    FundResearch: Investiert der Fonds in Unternehmen, die in afrikanischen Ländern beheimatet sind oder auch in westliche, die in Afrika aktiv sind?

    Jean-Pierre Gerber: Wir investieren ausschließlich in afrikanische Unternehmen, die meist an den lokalen Börsenplätzen kotiert sind.  Einzelne afrikanische Unternehmen führen aber etwa auch globale Anteilszertifikate (ADR/GDR), die in London oder Toronto gelistet sind. Diese können wir ebenso im Portfolio halten wie auch afrikanische Unternehmen, die sich aus Gründen der Transparenz und Zugangs zu internationalem Kapital außerhalb des Kontinents angesiedelt haben. Nicht-afrikanische Unternehmen wie z.B. Nestlé, Geberit oder Siemens, die allesamt auch stark auf dem afrikanischen Kontinent investieren und dort mitunter die größten Umsatzwachstumsraten verzeichnen, zählen nicht zu unserem Anlageuniversum. Allerdings haben einzelne Großkonzerne wie etwa Unilever, Nestlé oder Guinness auf dem afrikanischen Kontinent auch eigene, lokal börsennotierte Tochtergesellschaften gegründet, die wir wiederum halten können.

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
    Bellevue-Spezialist „Überdurchschnittliches Wachstumspotenzial in Afrika“ - Seite 2 Beim €uro-Roundtable in Hamburg erläutert Jean-Pierre Gerber, Senior Product Specialist bei Bellevue Asset Management, die Vorzüge von Investments in Afrika.