Mehr Aktien und mehr KI
Family-Office-Report der UBS: Si investieren die Ultra-Reichen
Laut dem neuesten UBS Global Family Office Report, setzen Ultrareiche weltweit angesichts der Vielzahl von Krisen auf eine bessere Diversifizierung ihrer Portfolios. Aktien bleiben hoch im Kurs bei vermögenden Anlegern.
- Family Offices weltweit passen Anlagestrategien an, setzen vermehrt auf aktives Management.
- Vertrauen in langfristiges Wachstum, geplante Erhöhung der Aktienallokationen.
- Großteil investiert in KI, Sorgen um geopolitische Spannungen und Immobilienkrise.
Die UBS-Studie, die 320 Family Offices weltweit umfasst, zeigt eine deutliche Zunahme im aktiven Management, besonders in Europa, wo 43 Prozent der Befragten verstärkt auf ausgewählte Fondsmanager setzen. Das lasse sich "auf das derzeit schnell verändernde Marktumfeld zurückführen", kommentiert Maximilian Kunkel, Chefanlagestratege der UBS in Deutschland, den Report.
Zudem signalisiert die Studie ein starkes Vertrauen in langfristige Wachstumspotenziale, wobei ein Drittel der globalen Family Offices plant, ihre Aktienallokationen zu erhöhen. Investitionen in festverzinsliche Wertpapiere gewinnen ebenfalls an Bedeutung. Dies spiegelt sich in einem Anstieg von vier Prozentpunkten bei den europäischen Family Offices wider. Der Fokus liegt zudem stark auf der Heimatregion: Fast die Hälfte der europäischen Family Offices investiert bevorzugt in Westeuropa.
Große Mehrheit setzt auf KI - Sorge vor Immobilienkrise
Der Bericht hebt hervor, dass 78 Prozent der globalen und 73 Prozent der europäischen Family Offices in den nächsten zwei bis drei Jahren in generative KI investieren wollen. Dies unterstreicht die Relevanz von Innovation und technologischem Fortschritt in den Anlagestrategien.
Grafik: UBS
Geopolitische Spannungen und eine potenzielle Immobilienkrise sind die größten kurzfristigen Sorgen der Family Offices, besonders in Europa, wo 61 Prozent der Befragten eine Eskalation größerer Konflikte befürchten. Die Angst vor einer globalen Rezession ist ebenfalls ein wesentliches Thema, das 36 Prozent der europäischen Family Offices beschäftigt.
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Die UBS-Studie zeigt somit einen klaren Trend: Family Offices weltweit passen ihre Strategien an, um Risiken zu streuen und gleichzeitig Chancen in einem sich wandelnden globalen Umfeld zu nutzen. "Family Offices bleiben somit flexibel und reagieren auf Marktchancen, während sie ihre langfristigen Anlagestrategien beibehalten", so Anlagetratege Kunkel.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion