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    Bellevue-Spezialist  2006  0 Kommentare „Überdurchschnittliches Wachstumspotenzial in Afrika“ - Seite 3

    FundResearch: Für welche Länder Afrikas ist der Ausblick am attraktivsten, und warum?

    Jean-Pierre Gerber: Unser größtes Ländergewicht halten wir derzeit in Ägypten. Nach den drei Jahre andauernden Turbulenzen im Zuge der arabischen Revolution vermochte sich das Land unter der Führung Präsident as-Sisi’s aufzufangen. Ruhe und Ordnung sind wieder eingekehrt und arabische wie westliche Investoren verhelfen dem geostrategisch bedeutenden Land zu neuem Aufschwung. Neben den Golfkooperationsstaaten haben sich jüngst anlässlich der „Friends of Egypt“-Konferenz in Sharm ash-Sheikh auch wieder westliche Investoren interessiert gezeigt, am Aufbau in Ägypten zu partizipieren. So hat sich etwa Siemens im März 2015 verpflichtet, rund zehn Milliarden US-Dollar in den Ausbau der Energieinfrastruktur etwa über den Bau von Gas- und Windkraftwerken zu investieren. Infrastrukturprojekte wie etwa der Doppelspurausbau des Suezkanals, der bereits 2014 in Angriff genommen wurde und nebenbei bemerkt vollständig von ägyptischen Investoren finanziert wird, sozialer Wohnhäuserbau, der Ausbau des Straßennetzes sowie die Rekultivierung von Wüstenflächen zu Agrarland zählen zu den weiteren Initiativen, die das Land in den kommenden Jahren zu neuer Blüte mit Wachstumsraten von über fünf Prozent führen dürften. Ägyptens Aktienbörse zählt mit zu den am größten kapitalisierten und liquidesten Börsen auf dem Kontinent und ist zudem breit über Sektoren diversifiziert.

    FundResearch: Und außer Ägypten? Wie sieht es zum Beispiel mit dem bevölkerungsreichen Nigeria aus?

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    Jean-Pierre Gerber: Neben Ägypten setzen wir auch auf einen Markt wie Kenia, der vom zunehmenden Binnenhandel in der EAC profitiert und ebenso auf den Ausbau des Straßen- und Schienennetzes zwischen den Wirtschaftszentren der Mitgliedsländer des EAC und den Schiffshäfen an der Küste Ostafrikas setzt. Zudem zählen zahlreiche Unternehmen Kenias zu den Technologieführern in Afrika so etwa das Telekomunternehmen Safarikom mit mobilem Zahlungsverkehr via SMS oder die Equity Bank, die dank ausgereifter IT-Infrastruktur und ihres breiten Agentur-Netzes auch Kleinstkredite in der Region profitabel bewirtschaften kann. In Nigeria, wo in den kommenden Wochen Präsidentschaftswahlen anstehen und welches die Folgen des stark gesunkenen Ölpreises zu bewältigen hat, sind  wir derzeit etwas zurückhaltend, wenngleich das primäre Wachstum in den letzten Jahren von Sektoren außerhalb des Energiesektors erzielt wurde. 

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
    Bellevue-Spezialist „Überdurchschnittliches Wachstumspotenzial in Afrika“ - Seite 3 Beim €uro-Roundtable in Hamburg erläutert Jean-Pierre Gerber, Senior Product Specialist bei Bellevue Asset Management, die Vorzüge von Investments in Afrika.

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