Rohstoffe - Graphit
Zukunftsrohstoff Graphit - Seite 2
Wie wichtig der Nachschub an hochwertigem Graphit in Zukunft wird, zeigt eine Studie von Herbst 2014 über die Elektromobilität vom Unternehmensberater Roland Berger Strategy Consultants. Bisher kommen Elektrofahrzeuge und Hybrid-Autos zwar nicht über einen Marktanteil von 0,09% (Südkorea) bis 0,79% (Frankreich) hinaus. Doch wurden in den USA in den zwölf Monaten bis 30. Juni 2014 immerhin 111.000 Elektro-/Hybrid-Vehikel verkauft. Dies entspricht einem Marktanteil von 0,7 Prozent. In der Berger-Studie wird erwartet, dass die Produktion von Elektro-/Hybrid-Fahrzeugen bis zum Jahr 2016 in Japan und den USA jeweils 448.000 Stück erreichen wird. In Deutschland und Frankreich dürften es gut 200.000 Stück und in China rund 169.000 Stück sein. Diese Zahlen könnten durchaus konservativ angesetzt sein. Das zeigt allein das Beispiel Chinas. Dort wurden Anfang 2014 im Monat nur 600 Elektrowagen verkauft. Im Dezember desselben Jahres waren es bereits 27.000. Dies ergäbe auf ein Jahr hochgerechnet gut 320.000 Wagen. Auch wenn der Dezember-Verkauf ein Ausrutscher nach oben war, scheinen knapp 169.000 verkaufte Elektro- und Hybrid-Modelle 2016 wenig.
Doch auch diese Zahlen sind schon beeindruckend. Und alle Fahrzeuge benötigen leistungsstarke Akkus. Nicht alle die Großen, wie sie in der Gigafactory von Musk gebaut werden sollen. Doch auch ein 24kWh-Akku, wie er derzeit im Nissan Leaf zu finden ist, benötigt rund 40 Kilogramm hochreinen Flockengraphits. Der Tesla S mit seinen größeren Akkus braucht entsprechend mehr Graphit für seine Anoden. Ohne neue Graphit-Produktionsstätten, wie sie in Zukunft von Great Lakes Graphite erschlossen werden könnten, ist der Bedarf an dem hochwertigen Kohlenstoff-Rohstoff in den nächsten Jahren nicht zu schultern. Für Anleger könnte dies eine gute, jedoch noch sehr spekulative, Langfristchance mit den entsprechenden Aktien ergeben.
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