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     970  1 Kommentar Eine überraschende Bilanz der US-Quartalsberichtssaison - Seite 3

    Ein starkes erstes Quartal für die meisten US-Unternehmen

    Besonders auffällig ist die Diskrepanz bei den Gewinnen für das abgelaufene erste Quartal 2015: Während hier für den S&P 500 insgesamt ein Minus von 4,7 % zu Buche schlägt, ist es ohne Betrachtung des Energiesektors ein sattes Plus von 8,6 %. Das erscheint insofern erstaunlich, weil Analysten und Anleger seit geraumer Zeit negative Einflüsse des starken Dollars auf die US-Unternehmen befürchteten. Diese lassen sich nicht ausmachen, denn auch die Umsatzentwicklung verläuft (ohne Energiebranche) weiterhin positiv (siehe oberer Teil der Grafik). Das ist durchaus logisch, denn die multinationalen US-Konzerne erwirtschaften im Ausland nicht nur Umsätze und Gewinne, sondern auch die Kosten (z.B. Löhne und Gehälter) fallen vielfach bei den dortigen Werken und Niederlassungen an.

    Viele Vorprodukte und Leistungen werden ohnehin international, also in ausländischen Währungen, beschafft. Insofern sind die Wechselkurseinflüsse überschaubar bzw. die Absicherung gegen derartige Schwankungen gehört seit jeher zum täglichen Geschäft dieser Konzerne. Das bestätigen zudem die historischen Erfahrungen, wonach weder die Gewinne noch die Aktienkurse der US-Unternehmen in Phasen eines starken Dollars nachhaltig einbrachen.

    Fazit

    Die aktuelle Stärke des S&P 500 hat also eine gute fundamentale Basis: Abgesehen von der US-Energiebranche erfreuen sich die US-Unternehmen ungeachtet der Dollarstärke immer noch eines gesunden und kräftigen Umsatz- und Gewinnwachstums. Die jüngsten Konjunkturdaten sowie die durch den Sonderfall der Öl- und Gasbranche beeinflussten Quartalszahlen der Unternehmen zeichnen ein zu düsteres Bild der US-Wirtschaft. Das zeigen z.B. auch wichtige Frühindikatoren (z.B. der ISM-Index), die weiterhin auf ihren bisherigen hohen Niveaus notieren.

    Für Aktienanleger sind das gute Nachrichten, die dazu führen sollten, dass der S&P 500 in absehbarer Zeit auf ein neues Allzeithoch ausbricht. Damit würde der US-Aktienmarkt seine Chance wahren, die typischerweise gute Performance in einem Vorwahljahr auch 2015 zu erreichen.

    Mit besten Grüßen

    Ihr Torsten Ewert

    (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
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