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    Kommt ein 3. Weltkrieg oder ein Anleihen-Crash?  19596  2 Kommentare Griechenland und Ukraine drohen die Pleite - Seite 2

    Who´s next?

    Der nächste Pleitekandidat könnte Italien werden. In Italien gibt es schon über 350 Mrd. € notleidende Kredite. Die Zinsen von 10-jährigen italienischen Anleihen rentieren durch die „Drogenpolitik“ der europäischen Notenbank (EZB) mit 1,5 bis 1,8 Prozent sogar unter dem Niveau von amerikanischen Anleihen. Gefährdet sind aber auch weitere südeuropäische Länder wie Portugal, Spanien und Frankreich, die weiterhin viel zu hoch verschuldet sind. Vor allem konnte die strukturelle Jugendarbeitslosigkeit in den südeuropäischen Ländern kaum abgebaut werden. Da Griechenland immer noch stark mit Zypern verbunden ist, wird Zypern im Fall eines Grexits auch nach unten gezogen.

    Ukraineanleihen vor der Umstrukturierung

    Der Internationale Währungsfonds (IWF) war am 29. Mai in der Ukraine, um einerseits die Reformfortschritte zu beäugen, anderseits aber auch die Umstrukturierung der ukrainischen Anleihen zu besprechen. Die Finanzierungslücke liegt nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in den Jahren 2015 bis 2018 bei 40 Mrd. US-Dollar, wobei 17,5 Mrd. US-Dollar von dem IWF gedeckt werden und 7,5 Mrd. USD von anderen offiziellen Gläubigeren. 15 Mrd. US Dollar sollen aber durch Anleihenhalter erbracht werden, was nur heißen kann, dass ein Teil-Schuldenschnitt verhandelt werden soll.

    Die Ukraine hat mittels von 31 Schulden-Instrumenten ein ausstehendes Volumen von 23 Mrd. US-Dollar, die umstrukturiert werden müssen, davon 16 Eurobonds von den Finanzministerium und der Stadt Kiew und es gibt von Staat garantierte Anleihen im Volumen von 18,6 Mrd US-Dollar, davon auch 3 Mrd. US-Dollar an Russland, die in jedem Fall in diesem Jahr ungekürzt zurückbezahlt werden müssen. Zudem gibt es 6 Eurobonds von Banken und der ukrainischen Eisenbahn im Volumen von 3,2 Mrd. US-Dollar wie von der Oschadbank, Ukreximbank. Im letzten Jahr gingen schon 48 Banken in der Ukraine Pleite, was den Einlagensicherungsfonds der Ukraine überforderte.

    Haircut auch in der Ukraine wahrscheinlich

    Verhandelt wird jetzt auch mit dem IWF über eine Kombination von Laufzeitverlängerungen, Zinskuponverminderungen und einem teilweisen Schuldenschnitt, neudeutsch Haircut. Im Gespräch ist ein Haircut von 20%. Anleihenhalter werden also wahrscheinlich Geld verlieren. Die Anleihenhalter wollen natürlich möglichst ungeschoren davonkommen. Eine Einigung mit den Anleihenhaltern soll bis September erreicht werden. Wenn es aber zu einem neuen Krieg in der Ost-Ukraine kommen sollte, wird sich die wirtschaftliche Misere der Ukraine beschleunigen und Anleihen noch mehr an Wert verlieren. Der Wert der ukrainischen Währung halbierte sich bereits in einem Jahr.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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