Hüfners Wochenkommentar
"Die Normalisierung im 'Euro der 18' - Seite 3
Für Anleger
Eine gute Nachricht, wenn sich die monetären Verhältnisse im Euroraum normalisieren. Das verbessert das Investitionsklima, erhöht das Wachstum und führt dazu, dass Anleger mehr Risiken nehmen können. Am Aktienmarkt kann es freilich vorübergehend zu Unsicherheiten kommen. Denn hier findet ein "Pferdewechsel" statt. Der Markt bekommt nicht mehr so viel Geld durch die direkte Ausweitung des Zentralbankgeldes. Stattdessen wird er zunehmend dadurch gestützt, dass die Konjunktur anspringt und die Unternehmensgewinne zunehmen. Letztendlich ist das aber eine gesündere Basis.
von Martin Hüfner, Assenagon
© 22. Juli 2015
Dr. Martin W. Hüfner ist Chief Economist bei Assenagon. Viele Jahre war er Chefvolkswirt der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG und Senior Economist der Deutschen Bank AG. Er leitete fünf Jahre den renommierten Wirtschafts- und Währungsausschuss der Chefvolkswirte der Europäischen Bankenvereinigung in Brüssel. Zudem war er über zehn Jahre stellvertretender Vorsitzender beziehungsweise Vorsitzender des Wirtschafts- und Währungsausschusses des Bundesverbandes Deutscher Banken und Mitglied des Schattenrates der Europäischen Zentralbank, den das Handelsblatt und das Wallstreet Journal Europe organisieren. Dr. Martin W. Hüfner ist Autor mehrerer Bücher, unter anderem "Europa – Die Macht von Morgen" (2006), "Comeback für Deutschland" (2007), "Achtung: Geld in Gefahr" (2008) und "Rettet den Euro!" (2011).