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    Rohstoffe  5757  0 Kommentare Der Goldpreis in 2016 - Zwei Faktoren müssen Goldanleger im Auge haben

    Für Rohstoffe und insbesondere für Edelmetalle war 2015 ein Jahr zum Vergessen. Der Goldpreis landete zum dritten Jahr in Folge im Minus und schloss mit einem Kurs von 1.060 US-Dollar pro Feinunze ab. Das entspricht einem Minus von 10,3 Prozent im Vergleich zu 2014. „Wir befinden uns – nach der langen Aufwärtsbewegung von 2001 bis 2011 – seit fünf Jahren in einem Abwärtstrend. Der langfristige Aufwärtstrend ist jedoch weiterhin in Takt, obwohl die beschleunigte Aufwärtsbewegung von 2011 mittlerweile korrigiert wurde“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer bei der Stabilitas GmbH.

    Nach einem positiven Jahresstart, der u.a. durch den sogenannten Frankenschock unterstützt wurde und den Kurs zeitweise über 1.300 USD pro Feinunze steigen ließ, sackte der Goldpreis im weiteren Jahresverlauf ab. Ab August folgten sogar mehrere Ausverkaufsphasen. „Das vergangene Jahr zeigte aber erneut: Gold ist und bleibt kein Krisenmetall. Trotz zahlreicher Krisen weltweit konnte das gelbe Metall nicht zulegen. Gold bleibt ein Metall des Wohlstands und Wirtschaftswachstums“, sagt Siegel. Vor allem aber ist Gold ein Spiegelbild der Qualität der langfristigen Geldpolitik. Im letzten Jahresdrittel dominierten hauptsächlich die Diskussionen um die US-Zinswende die Märkte, während die europäische Politik fast ausnahmslos von der Flüchtlingskrise eingenommen wurde.

    Zinsanstieg als Chance für Gold

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    Mit Blick auf 2016 sind insbesondere zwei Bereiche für die Goldpreisentwicklung zu beachten: „Zum einen könnte das schwächelnde China ein  Belastungsfaktor werden. Zwar wächst die größte Volkswirtschaft der Welt weiter, doch nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren. Die Goldnachfrage hat indes noch nicht gelitten, sollte das Reich der Mitte jedoch tatsächlich in eine Rezession rutschen, wird das auch auf die Goldnachfrage durchschlagen“, sagt Siegel. „Zum anderen sehen wir die Zinswende im Gegensatz zu vielen Analysten und Marktteilnehmern positiv für Gold, da bei steigenden Zinsen die Anleihekurse unter Druck geraten. Bei niedrigen Zinsen und fallenden Kursen wird es zu einer echten Baisse an den Anleihemärkten kommen. Dadurch werden Anleger aus der platzenden Anleiheblase fliehen und Gold wird neben Immobilien somit wieder zu einer wichtigen Anlagealternative aufsteigen“, sagt Siegel. Der kleine Bruder Silber verlor auf Jahressicht 11,7 Prozent. „Das ist etwas überraschend, da der Goldpreis mit einem Verlust von 10,3 Prozent nur marginal weniger verloren hat“, sagt Siegel.


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    Martin Siegel
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    Martin Siegel ist Gründer der Goldhandelsfirma Westgold und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH. Der Rohstoffexperte ist Autor verschiedener Bücher zu den Themen Goldmarkt und Goldminenaktien.
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    Verfasst von Martin Siegel
    Rohstoffe Der Goldpreis in 2016 - Zwei Faktoren müssen Goldanleger im Auge haben Für Rohstoffe und insbesondere für Edelmetalle war 2015 ein Jahr zum Vergessen. Der Goldpreis landete zum dritten Jahr in Folge im Minus und schloss mit einem Kurs von 1.060 US-Dollar pro Feinunze ab. Ok, das war gestern... Und wie geht es weiter?

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