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    Größter Kurseinbruch an der Wall Street nach dem Brexit  6750  0 Kommentare Ist das der Anfang vom Ende? - Seite 2

     

    Ist dies der Anfang vom Ende der glaubhaften Notenbankpolitik?

     

    Sind die Notenbanken jetzt mit also mit ihrem Latein am Ende? Die amerikanische Notenbank FED will die Zinsen erhöhen, die Europäischen Zentralbank  EZB und die Japanische Notenbank will die Zinsen lange Zeit niedrig halten und die englische Notenbank will die Zinsen senken. Was aber können die Notenbanken damit bewirken? Das Inflationsziel von 2 Prozent wurde trotz jahrelangen Gelddruckens von keiner dieser Notenbanken erreicht. Das FED-Mitglied John Williams, Notenbankchef aus San Franzisco, fordert jetzt schon ein Inflationsziel von 4 Prozent, damit überhaupt mal was in diese Richtung passiert. In den USA, Japan und Europa liegen die Inflationsraten alle unter 1 Prozent, in Europa bei 0,2 Prozent.

     

    Es scheint so, dass die Geldpolitik der Notenbanken zwar bisher eine Depression und weltweite Rezession verhindert hat, aber auch keine strukturellen Probleme gelöst hat. Das Wachstum ist in den USA, Japan und in Europa weiterhin weit unterdurchschnittlich, die Verschuldung aber weit überdurchschnittlich. Als ultima ratio könnten die FED und die EZB noch Aktien kaufen, was aber auch nur eine weitere Manipulation der Märkte bedeuten würde, die letztendlich im Eklat enden wird.

     

    Es stellt sich ohnehin die Frage: wer kontrolliert die Notenbanken und dürfen Notenbank wirklich alles machen? Die Folgen der expansiven Bevölkerung wird irgendwann die Bevölkerung zu tragen haben, wobei die Ursache kritik-immune Notenbank-Bürokraten sind, die auch nicht immer wissen, was ratsam ist.

     

    Klar is, dass wie einen gewaltigen Anleihen-Bubble haben und zwar nicht nur bei Staatsanleihen, sondern auch bei Unternehmensanleihen. Zunächst ist aber klar erkennbar, dass die Ausgabe von Anleihen mit negativen Zinsen, was für sich betrachtet schon eine Absurdität ist,  nicht nur Banken, Bausparkassen, Versicherungen und Pensionskassen früher oder später in den Ruin führen wird, sondern dass es auch zu einem gewaltigen Anleihen-Crash irgendwann kommen wird, wenn die Inflationsraten dann tatsächlich kräftig ansteigen sollten oder  die Notenbanken ihre extrem expansive und anormale Geldpolitik aufgeben. Sprich: der Schritt „back to the roots“, also die Aufgabe der Drogenpolitik der Notenbanken mit gedopten und manipulierten  Märkten bzw. der Schritt zur Normalität, den die FED gerade versucht zu gehen, ist extrem gefährlich und hat auch Risiken und Nebenwirkungen. Wie darauf dann die Weltbörsen reagieren werden, kann man nur erahnen.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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