checkAd

     1034  1 Kommentar Der Markt unterschätzt die FED - Seite 2

    Starke Arbeitsmarktdaten sprechen laut Analysten für ein Ende der lockeren Geldpolitik

    Der FOMC sei von seinen ursprünglichen Plänen allerdings aus guten Gründen abgewichen: „Die Wirtschaftsdaten hatten sich zu Jahresbeginn verschlechtert. Der Economic Surprise Index, der die Wirtschaftsstimmung in den zehn größten Volkswirtschaften misst, verlief zwischen Januar und Februar stark negativ“, so Bell. Mittlerweile hätte sich dieser Indikator allerdings erholt und auch der weitere Ausblick sei positiv. Die Ängste vor einer Rezession seien zurückgegangen. Der US-Arbeitslosenmarkt habe sich seit Mitte des Jahres stark entwickelt. „Mit der aktuellen Arbeitslosenrate von unter fünf Prozent hat die Fed ihr Ziel in Bezug auf den Arbeitsmarkt erreicht“, stellt Bell fest.

    Wir sind der Meinung, dass die FED es sich sehr einfach macht, wenn sie auf eine Arbeitslosenquote von 5 Prozent hinweist. Diese Zahl verdeckt die hohe Anzahl der Amerikaner in präkerer Beschäftigung, die teilweise mehrere Jobs annehmen müssen, um sich eine Grundversorgung zu finanzieren. Dieses Thema greifen wir heute Abend in der Finanzmarktrunde auf, denn hier lässt sich ein direkter Bezug zu Donald Trump herstellen. Die Termine:

    Mittwoch, 21.09, 18 Uhr: Die Finanzmarktrunde – Hier gehts zur Anmeldung…

    Donnerstag, 22.09, 18.30 Uhr: OpernTurm live – Hier gehts zur Anmeldung…

    Schwacher US-Dollar und Erholung am Rohstoffmarkt könnten die Inflation ankurbeln

    NewYork_USA_6Somit bestehe noch das zweite Problemfeld der Fed, die Inflationsrate. „Die Kerninflationsrate steigt seit zwei Jahren an und liegt bereits seit Ende 2015 über dem von der Fed definierten Ziel von zwei Prozent“, so Bell. Die privaten Konsumausgaben als alternativer, von der Fed bevorzugter Maßstab für die Inflation, seien hingegen weniger stark gestiegen, obgleich es auch bei ihnen seit Ende 2015 eine Beschleunigung gebe. Zudem deuteten zwei andere Indikatoren auf eine Fortsetzung des Aufwärtsdrucks bei der Inflationsrate hin: Bislang hätten der starke US-Dollar und die schwachen Rohstoffpreise die Inflation geschwächt.

    Der Dollarwechselkurs liege aber derzeit unter seinem Höchststand von Anfang 2015, während sich zugleich die Rohstoffpreise erholt hätten. „Aufgrund von Basiseffekten dürfte daher der Verbraucherpreisindex ansteigen, wodurch wiederum die Lohninflation steigen könnte“, erläutert Bell. Vor diesem Hintergrund rechnet der Experte damit, dass der FOMC den Leitzins bis zum Jahresende erhöhen wird und dies im Jahr 2017 schrittweise fortführen wird

    Seite 2 von 2



    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Daniel Saurenz
    Der Markt unterschätzt die FED - Seite 2 Als Janet Yellen im Dezember 2015 den Leitzins der US-Notenbank FED um 0,25 Basispunkte anhob, sollte dies der Startschuss zu einer Rückkehr in die “Zinsnormalität” sein. Daraus ist bislang nichts geworden. Vor nunmehr jeder FED-Sitzung ist …