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     670  0 Kommentare Wir schaffen das! - Seite 2

    Notenbanken und Politiker spielen daher gerne auf Zeit. Es wird viel in Aussicht gestellt. Ziele werden ausgegeben, die nicht erreicht werden, doch bevor es jemand merkt, werden neue Ziele beschlossen und eine Besserung beim nächsten Mal in Aussicht gestellt. Der Markt gibt sich damit bisher zufrieden.

    In der Eurozone spielt man genauso auf Zeit wie in Japan oder den USA. In der Eurozone ist das Spiel jedoch äußerst problematisch, da die Zeit davonläuft. Das Problem muss jetzt gelöst werden, denn die EZB hat kaum noch Handlungsspielraum. Wie schon mehrfach in anderen Artikeln beschrieben, gehen der EZB die Anleihen aus. Sie kann ihr QE-Programm durch Anpassung von Regeln verlängern, aber das Ablaufdatum ist trotzdem recht nah.

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    Die EZB kann nicht mehr lange auf Zeit spielen. Sie braucht Erfolge – und zwar jetzt. Das erklärt möglicherweise, weshalb EZB-Vize Constancio einfach behauptet, dass das Ziel greifbar ist, selbst wenn es noch nicht einmal annähernd am Horizont auftaucht. Constancio begrüßt den Plan der US-Notenbank, den nächsten Zinsschritt zu wagen. Constancio sieht in einem solchen Schritt den Beweis dafür, dass Notenbanken ihre Ziele erreichen können. Die US-Inflationsrate bewegt sich zwar nicht auf 2 % zu, doch das scheint den Notenbanker nicht zu stören.

    Letztlich ist die EZB darauf angewiesen, dass die Fed die Zinsen anhebt. Nachdem QE in Europa ein klares Ablaufdatum hat und ein erzwungene Straffung der Geldpolitik droht, ist die EZB auf Hilfe aus den USA angewiesen. Um das Gleichgewicht zu halten, muss die Fed die Zinsen anheben, wenn die EZB ihr QE Programm auslaufen lässt.

    Geschafft ist dadurch überhaupt nichts. Das Ziel ist immer noch so weit entfernt wie vor einem Jahr. Die steigende Nervosität lässt sich daher gut erklären. Der Blick auf das Big Picture zeigt jedoch auch, dass es unangebracht ist, nach kurzer Zeit gleich zu verzweifeln. Manche Dinge brauchen einfach Zeit. Ob man das akzeptieren will, steht auf einem anderen Blatt…

    Autor: Clemens Schmale, Finanzmarktanalyst bei GodmodeTrader.de

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