Under Armour
Viele Vorschusslorbeeren enthalten – und jetzt? - Seite 3
Under Armour: 5 Cents versus 93 Cents
Im letzten Kalenderjahr erzielte das Unternehmen im dritten Quartal 45 Cents Gewinn pro Aktie und im vierten Quartal sogar 48 Cents Gewinn pro Aktie, zusammen also 93 Cents pro Aktie. Vergleichen Sie das einmal mit den 5 Cents, die bis jetzt = im ersten Halbjahr 2016 angefallen sind. Mit anderen Worten: Es kommt nun darauf an, dass Under Armour im dritten und im vierten Quartal in Bezug auf den Gewinn „liefert“. Positiv ist zu vermerken, dass die Umsätze weiter steigen. Die Marke Under Armour ist offensichtlich gefragt und hat den Zenit noch nicht überschritten. Das Problem ist, dass die Aktie keineswegs mehr unbekannt ist und bei einem aktuellen Kurs von rund 40 Dollar sind viele Vorschusslorbeeren enthalten.
Mein Fazit: Die kommenden beiden Quartale sind sehr wichtig!
Viele Vorschusslorbeeren enthalten – das bedeutet im Umkehrschluss: Jede Enttäuschung bei den kommenden Quartalszahlen könnte abgestraft werden. Denn bedenken Sie: Sollte Under Armour im zweiten Halbjahr erneut exakt 93 Cents je Aktie verdienen, wären das aufs Gesamtjahr bezogen insgesamt 98 Cents (5 Cents Gewinn im ersten Halbjahr). Bei einem Kurs von rund 40 Dollar würde dies einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von gut 40 entsprechen! Das ist absolut gesehen und auch im Branchenvergleich keineswegs günstig. Insofern gilt für Under Armour derzeit: Ein gutes Unternehmen – mit einer hoch bewerteten Aktie. Für mögliche Käufe der Aktie ist das nicht besonders interessant.
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet,
Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Under Armour