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    Umverteilungsdiskussion  4124  5 Kommentare Fakten gegen Sozialpopulismus
    1% zahlen 22% der Einkommensteuer

    Sozialpopulist Schulz und Vertreter von Linken und Grünen stellen im Wahlkampf Spitzenverdiener unter Generalverdacht: Sie drückten sich davor, Steuern zu zahlen und leisteten keinen angemessenen Beitrag für die Gemeinschaft. Folgerung: Sie müssten radikaler als bisher steuerlich belastet werden. Einige Fakten dazu:

    • Das obere 1% der Steuerpflichtigen zahlt 22,2% der Einkommensteuer, obwohl der Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte lediglich bei 11,6 Prozent liegt.
    • Die oberen 5% der Steuerpflichtigen zahlen 42,2% der Einkommensteuer, obwohl der Anteil am Gesamtbetrag der Einkünfte lediglich bei 25,4 Prozent liegt.
    • 15% der Steuerpflichtigen tragen fast zwei Drittel der Einkommensteuerlast, obwohl ihr Anteil an den Einkünften weniger als die Hälfte beträgt.
    • Dagegen zahlen 50% der Steuerpflichtigen nur 5,5% der Steuern - aber viele von ihnen bekommen Transferleistungen, die von den viel gescholtenen Spitzenverdienern bezahlt werden.
       

    Das sind die offiziellen Zahlen des Bundesfinanzministeriums für das Jahr 2016. Es findet also längst eine gigantische Umverteilung von oben nach unten statt - auch wenn Schulz & Co permanent das Gegenteil behaupten.

     

    Oft wird auch mit falschen Zahlen operiert:

    • Der Spitzensteuersatz liegt angeblich "nur" bei 42%.
    • Die Wahrheit: Spitzenverdiener zahlen fast 48% Einkommensteuer, nämlich 45% "Reichensteuer" plus Soli.
    • Es wird oft behauptet, es sei ungerecht, dass Aktien-Dividenden und Ausschüttungen bei GmbHs nur mit 25 Prozent (plus Soli) besteuert würden und Spitzenverdiener damit weit weniger bezahlten als andere. Auch das ist falsch. Denn bevor die Dividenden ausgeschüttet werden, zahlen die Unternehmen ja bereits Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Wer beispielsweise eine GmbH besitzt, muss zuerst auf Ebene des Unternehmens die Steuern entrichten, und wenn er ausschüttet, muss er noch einmal auf der persönlichen Ebene 25% plus Soli zahlen. Damit unterliegt er insgesamt einer ähnlich hohen Steuerbelastung wie ein Spitzenverdiener, der die Reichensteuer zahlt.
       

    Eine aktuelle, hochkontroverse Diskussion zwischen Dr. Dr. Zitelmann und einem Umverteilungs-Befürworter finden Sie hier: "Für mich ist 'neoliberal' ein Ehrentitel"

    Besprechungen aus "Spiegel", "Handelsblatt" und Rundfunkinterviews zu Zitelmanns neuem Buch "Psychologie der Superreichen" finden Sie hier: http://psychologie-der-superreichen.de/presse


    Rainer Zitelmann
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    Dr. Dr. Rainer Zitelmann ist Historiker, Politikwissenschaftler und Soziologe - und zugleich ein erfolgreicher Investor. Er hat zahlreiche Bücher auch zu den Themen Wirtschaft und Finanzen* geschrieben und herausgegeben, viele davon sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. * Werbelink
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    Verfasst von Rainer Zitelmann
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    1% zahlen 22% der Einkommensteuer
    Sozialpopulist Schulz und Vertreter von Linken und Grünen stellen im Wahlkampf Spitzenverdiener unter Generalverdacht: Sie drückten sich davor, Steuern zu zahlen und leisteten keinen angemessenen Beitrag für die Gemeinschaft. Folgerung: Sie müssten radikaler als bisher steuerlich belastet werden. Einige Fakten dazu:

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