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     1067  0 Kommentare Kurseinbruch am Ölmarkt - das sind die Gründe - Seite 2

    Ölpreiseinbruch bestätigt Geldpolitik der EZB

    Vorvorgestern hatte ich geschrieben, dass es im Zusammenhang mit der EZB-Zinsentscheidung eine passende Kursbewegung gab. So passt der Ölpreiseinbruch natürlich hervorragend zu der EZB-Erwartung, dass die jüngsten Inflationsanstiege nur temporärer Natur seien. Denn inzwischen ist die Ölpreiserholung nicht nur längst ausgelaufen, der Ölpreis hat sich auch von seinem Trendhoch vom 12. Dezember 2016 bei 56,79 USD mittlerweile wieder spürbar entfernt und notiert mit aktuell nur noch 49,60 USD fast 13 Prozent tiefer. Damit wird wohl die Inflation in nächster Zeit wie bereits beschrieben wieder deutlich geringer ausfallen.

    Ohne steigende Ölpreise UND steigende Löhne keine steigende Inflation

    Und damit passt derzeit wieder alles zusammen. Insbesondere die vorgestrige Zurückhaltung der EZB im Hinblick auf eine Straffung der Geldpolitik macht nun umso mehr Sinn. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass die Arbeitslosigkeit in der Eurozone im Schnitt noch immer bei knapp zehn Prozent und in einigen Ländern deutlich höher liegt. Und damit ist der Lohndruck noch gering. Ohne steigende Löhne wird es nicht zu einer nachhaltig stärker anziehenden Inflation kommen.

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    US-Arbeitsmarktbericht - Zinsanstieg scheint damit sicher

    Der Zusammenhang zwischen Inflation, Ölpreis und Lohnentwicklung gilt natürlich auch für die USA. Auch hier kam es zu steigenden Inflationsraten, die nun durch den schwächeren Ölpreis in der näheren Zukunft wieder geringer ausfallen dürften. Allerdings haben wir es in den USA mit einer anderen Situation auf dem Arbeitsmarkt zu tun als im Euroraum, weshalb sich die Blicke der Anleger gestern auch besonders auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht richteten. Denn der ist für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed von großer Bedeutung. Sie dürfte den Leitzins nach den gestrigen Zahlen nun in der kommenden Woche mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit anheben.

    US-Arbeitsmarktdaten deutlich über den Erwartungen

    Denn die Zahl der neugeschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft lag im Februar bei 235.000. Erwartet wurden rund 200.000.

    neu geschaffene Stellen USA

    Zudem wurde der Wert für Januar von 227.000 auf 238.000 um +11.000 nach oben revidiert und zugleich der Dezember-Wert lediglich um 2.000 von 157.000 auf 155.000 nach unten angepasst. Der Arbeitsmarktbericht fiel damit sehr positiv und deutlich über den Erwartungen aus.

    Zumal es im Durchschnitt des letzten Jahres lediglich zu einem monatlichen Aufbau neuer Arbeitsstellen von rund 190.000 kam. Und seit Ende 2010 wurden jeden Monat im Schnitt 200.000 neue Jobs geschaffen. Die Zahlen der vergangenen drei Monate liegen damit sogar über dem jeweiligen Durchschnitt.

    Zinsanstieg in der kommenden Woche scheint damit sicher

    Die Arbeitslosenquote fiel zudem im Februar wie allgemein erwartet auf 4,7 Prozent, nach 4,8 Prozent zuvor.

    Arbeitslosenquote der USA

    Mit diesen Daten dürfte die US-Notenbank in der kommenden Woche am 15. März den Leitzins definitiv um 25 Basispunkte auf dann 0,75 bis 1,00 Prozent anheben.

    Keine neuen Impulse für die Märkte

    Der US-Arbeitsmarktbericht war damit genau so ein Non-Event, wie die EZB-Sitzung vorgestern. Denn die Zinsanhebung war schon vor Veröffentlichung der Daten mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent an den Märkten eingepreist. Und da kurstreibende News aktuell Mangelware sind, könnte sich die aktuelle Konsolidierung fortsetzen und der DAX damit bis zum Verfallstag am Freitag tatsächlich unter 12.000 Punkte bleiben (siehe Börse-Intern vom vergangenen Mittwoch). Dadurch würde sich auch der überkaufte Zustand endlich etwas stärker abbauen.


    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
    Ihr
    Sven Weisenhaus

    (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
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